Bilder des Buxtehuder Künstlers sind bis Jahresende zu sehen

Buxtehude. Die aktuelle Ausstellung im Panorama-Café des Buxtehuder Kaufhauses Stackmann ist eröffnet. Noch bis Jahresende zeigen Stackmann und das städtische Kulturbüro gemeinsam Werke von Hermann Martens (1910-1952), die normalerweise in der Artothek entliehen werden können.

Der in Buxtehude geborene Künstler galt schon während der Schulzeit als talentierter Maler und Zeichner. Sein Leben war geprägt vom Reisen, aber auch von den Leiden während des Zweiten Weltkrieges. In seinen Bildern, die überwiegend landschaftliche Motive zeigen, bringt er seine Liebe zur nordischen Landschaft und zu seiner Heimatstadt zum Ausdruck. In vielen Bildern wird auch die Sehnsucht nach der Seefahrt deutlich - für Martens ein Symbol der Freiheit.

Nach Abschluss der Volksschule heuerte Martens als Deckjunge auf einem Küstenmotorschiff an und fuhr bis 1928 zur See. Sein Freundeskreis in Buxtehude gab ihm die Anregung zum Kunststudium, das er mit einem Stipendium der Halepaghen-Stiftung an der Kunstschule Hamburg absolvierte.

Martens unternahm Studienreisen nach Ostpreußen an die Masurischen Seen und malte dort Landschaften und Menschen. 1939 wurde Martens Soldat. Auch während der folgenden Jahre malte und zeichnete er in jeder freien Minute. Nur wenige Arbeiten aus den Kriegsjahren sind noch vorhanden.

Nachdem er 1945 nach Buxtehude zurückgekehrt war, begann für ihn, obwohl sich sein Gesundheitszustand verschlechterte, eine intensive Arbeitsphase. Dabei bedeutete ihm der Verkauf der Bilder nichts. Sein Schaffensdrang und seine materielle Not zwangen ihn, alle erdenklichen Materialien als Bildträger zu benutzen. So entstanden Bilder auf Tapete, Holz, Pappe, die er zum Teil beidseitig bemalte.