Jorker Bürgermeister unterzeichnete Bewerbung um Welterbe

Jork. Es war eine der letzten wichtigen Amtshandlungen des Jorker Bürgermeisters Rolf Lühmann, dessen Amtszeit gestern endete. Die Freude war ihm anzusehen, dass gerade dieses Projekt, für das er sich stets mit viel Herzblut und persönlichem Einsatz engagiert hatte, noch auf den Weg gebracht werden konnte.

Die endgültige Fassung der Bewerbung der Gemeinden Jork und Lühe um die Aufnahme des Altes Landes auf die so genannte Tentativliste wurde unterzeichnet. Damit stehen die Erste und Zweie Meile des Alten Landes nun auf der Welterbe-Vorschlagsliste Niedersachsens.

Die Bewerbung umfasst in ihrer abschließenden Fassung einen dreieinhalbseitigen Antrag und ein 117 Seiten umfassendes Dossier. Es wurde gemeinsam mit Vertretern des Vereins für die Anerkennung des Alten Landes zum Welterbe der Unesco erarbeitet. Die Vereinsvorsitzende Kerstin Hintz aus Mittelnkirchen, Jorks Archivarin Susanne Höft Schorpp und Reinhard Meyer-Schmeling aus Hollern-Twielenfleth hatten die letzten Formulierungen in die richtige Form gebracht.

Alle endgültigen Formulierungen des Antrags wurden zuvor auch im Gemeinderat Jork einstimmig abgesegnet. Der Antrag geht in diese Fassung an den Landkreis Stade und an das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur.

Das Ministerium wird unter allen Einsendungen der Bewerber aus Niedersachsen nur zwei auswählen, die dann als Kandidaten für die Welterbeliste der Unesco vorgeschlagen werden.

Mit welchen Mitbewerbern sich das Alte Land dann messen muss, steht noch nicht fest.

"Niedersachsen wird bis 2012 zwei bis drei Stätten benennen. Dafür sind im September 2011 die unteren Denkmalschutzbehörden in Niedersachsen angeschrieben worden. Sie sollten bis Ende Dezember 2011 Vorschläge unterbreiten, die dann von unabhängigen Experten geprüft und erst dann ausgewählt werden", sagt Rüdiger Fischer,

Pressesprecher des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur. Daher könne zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Aussage über die Vorschläge aus Niedersachsen gemacht werden", so Fischer.

"Im Gespräch sind unter anderem das Wendland oder der Nationalpark Lüneburger Heide.