Buxtehuder Außenstelle soll nicht an den Ostmoorweg, sondern an einen zentralen Ort

Buxtehude. Es sei "blanker Hohn", die Besucher der Buxtehuder Außenstelle des Sozialamts des Landkreises Stade von November an ins Gewerbegebiet laufen zu lassen, sagt Benjamin Koch-Böhnke. Der Kreistagsabgeordnete der Linken nimmt damit Bezug auf den Umzug des Sozialamts von der Buxtehuder Innenstadt an den Ostmoorweg. Dort befindet sich auch die Kfz-Zulassungsstelle des Kreises.

"Zu Bürgern, die das Sozialamt aufsuchen müssen, gehören Rentner, Menschen mit Behinderungen und sozial benachteiligte Mitbürger, von denen sich die allermeisten kein Auto leisten können", sagt Koch-Böhnke. Die Betroffenen an den Rand der Stadt zu drängen, sei symbolisch für die Sozialpolitik des Landkreises. Koch-Böhnke kritisiert außerdem die mangelnde Barrierefreiheit. Auch der Buxtehuder Linken-Ratsherr Klemens Kowalski spricht sich gegen den Umzug aus.

Beide Politiker wollen nun mit Anträgen die Kreis- und die Buxtehuder Stadtverwaltung auffordern, einen zentralen Ort für die Außenstelle des Sozialamtes zum Beispiel im Buxtehuder Verwaltungsgebäude zu ermöglichen.

Das Sozialamt selbst begründet die Entscheidung für den Ostmoorweg mit der technischen Ausstattung, die dort mit der Kfz-Zulassungsstelle bereits vorhanden sei. "In einem anderen Gebäude hätten wir alles komplett neu aufbauen müssen", sagt Sozialamtsleiter Thomas Wohlert. Das wäre weit aufwendiger gewesen. Er räumt ein, dass der Ostmoorweg am Rande der Stadt liege und deshalb nicht ideal sei. Jedoch gebe es dort sehr wohl eine Buslinie, die Haltestelle sei direkt gegenüber des Gebäudes. Wohlert fügt hinzu, dass der meiste Kundenkontakt sowieso schriftlich oder per Telefon erfolge. Und im Vergleich zu Drochtersen oder Freiburg stünde Buxtehude noch gut da.