Bronzetafel erinnert an Förderer der Restaurierung in Hollern

Hollern-Twielenfleth. Mit einer Bronzetafel soll künftig an Förderer der Restaurierung der Arp-Schnitger-Orgel in der St.-Mauritius-Kirche Hollern-Twielenfleth erinnert werden. Dieter Kunze, Ortskurator Stade der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), überreichte die Tafel mit dem Hinweis "Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der Glücksspirale" gestern an Pastor i.R. Bodo Kromus vom Arp-Schnitger-Kreis.

Hintergrund dieser Übergabe ist die Instandsetzung der Arp-Schnitger-Orgel, die als bedeutender Bestandteil der Kirche auf deren Westempore steht und über eine lange Historie verfügt. 1688 beauftragte der Kirchenvorstand den Hamburger Orgelbauer Arp Schnitger mit dem Bau der Orgel. Zwei Jahre später wurde die Orgel per Schiff aus der Hamburger Werkstatt Schnitgers nach Hollern gebracht. Nach einem Umbau 1858 durch Philip Furtwängler und einer weiteren Maßnahme durch die Orgelbaufirma Emanuel Kemper aus Lübeck in den 1960er Jahren, wurde das Instrument im März vergangenen Jahres von der Orgelbauwerkstatt Ahrend abgebaut und in deren Werkstatt nach Leer gebracht. Dort wurde die Orgel über ein Jahr hinweg wieder im Sinne Schnitgers restauriert. Nach der Restaurierung des Pfeifenwerks und der Windladen, der Wiederherstellung von Mechanik, Klaviaturen und Windanlage und schließlich der Montage und Intonation klingt das Kircheninstrument wieder wie zu seiner Entstehungszeit.

Die Sanierung kostete rund 600 000 Euro und wurde von mehreren Stiftungen, der Landeskirche Hannover, der Klosterkammer Hannover sowie Unternehmen und vielen privaten Spendern unterstützt. Die DSD förderte die Restauration der Orgel mit 25 000 Euro. Die Hollerner Orgel zählt damit, genau wie der Kornspeicher in Freiburg/Elbe, der Hafenkran in Stade oder der Werthsche Hof in Jork, zu einem der 250 Projekte, die die DSD seit ihrer Gründung 1985 in Niedersachsen mit privaten Spenden und Mitteln der Glücksspirale förderte.