Helms Museum zeigt am 29. Oktober Sonderprogramm zum Harburger Kulturtag

Harburg. Zum achten Harburger Kulturtag am Sonnabend, 29. Oktober, bietet das Helms Museum in seinen Einrichtungen am Museumsplatz 2 und am Harburger Rathausplatz 5 ein Extraprogramm rund um die Sonderausstellung "Eiszeit in Hamburg".

Am Kulturtag stellen sich von 10 Uhr an bis 20 Uhr viele Harburger Kultureinrichtungen vor, unter anderem die Sammlung Falckenberg, der Kunstverein Harburger Bahnhof und der Jazzclub im Stellwerk. Kulturfans haben die Möglichkeit, alle Veranstaltungen zu einem Eintrittspreis von 2,50 Euro zu besuchen.

Im Helms Museum können sich die Gäste auf Zeitreise in die Steinzeit begeben. Es werden Sonderführungen durch die Ausstellung "Eiszeit in Hamburg" (12, 14 und 16 Uhr) am Museumsplatz 2 angeboten. Im Archäologischen Museum starten die Führungen um 13, 15 und 17 Uhr. Kleine und große Besucher können außerdem während Workshops Tierfiguren aus Ton anfertigen, die an einem Feuer, das vor dem Museum am Museumsplatz entfacht werden wird, aushärten können.

Wie Künstler in der Steinzeit gearbeitet haben und von welchen Naturereignissen und mythischen Vorstellungen sie inspiriert wurden, wird im Archäologischen Museum unter dem Motto "Von üppigen Frauen und Löwenmenschen - eine Werkstatt für Große" jeweils ab 12 bis 15 und von 16 Uhr an bis 19 Uhr erklärt. Wer mag, kann unter Anleitung eigene Kunstobjekte schaffen.

Weiterhin wird Thomas Terberger ab 18 Uhr im Archäologischen Museum einen Vortrag über Klima und Überlebensstrategien von Menschen am Ende der Eiszeit halten. Terberger rückt in seinen Ausführungen das jüngere Eiszeitalter in den Mittelpunkt und geht unter anderem der Frage nach, ob und wie der Mensch das Mammut gejagt hat. Außerdem berichtet er vom Klimawandel am Ende der Eiszeit und den sich daraus ergebenden Veränderungen. Einen Schwerpunkt bildet die Späteiszeit in Norddeutschland. So gehören die von Alfred Rust im Ahrensburger Tunneltal nördlich von Hamburg entdeckten Überreste späteiszeitlicher Rentierjäger zu den herausragenden Zeugnissen der Urgeschichte in Mitteleuropa.

Anschließend wird vom Referenten der Übergang zur Nacheiszeit skizziert, als der Mensch begann, außer Rothirsch- und Wildschwein-Fleisch auch Wildfrüchte, die ihm durch die Klimaveränderung zur Verfügung standen, zur Ernährung zu nutzen. Wer mag, kann aber einfach durch die Ausstellung schlendern. Sie zeigt unter anderem ein vier Meter hohes Mammut mit seinem Nachwuchs, Rentiere und ein Wisent in naturgetreuen Nachbildungen. Eigene Fundstücke aus dem Museumsfundus ergänzen die Schau.