Der neu gegründete Wasserbereitstellungsverband soll Druck beim Bund machen und garantieren, dass vor dem Beginn einer Elbvertiefung entsprechende Absicherungen für Landwirte und Obstbauern geschaffen werden. Ein Nachbessern, wenn der Schaden erst einmal da ist, soll gar nicht erst in Betracht gezogen werden. Wird der Plan aber etwas an der derzeitigen Situation verändern? Davon ist eher nicht auszugehen.

Die Wasser- und Schifffahrtsdirektion geht nach wie vor davon aus, dass eine weitere Verschiebung der Salzwassergrenze landeinwärts mit der geplanten Fahrrinnenanpassung nicht zwingend erfolgen muss. Der Bund will daher auch nicht im Vorfeld kostspielige Maßnahmen ergreifen. Der Kreis Stade, seine Landwirte, Obstbauern und auch der neue Wasserbereitstellungsverband betrachten die Verschiebung der Salzwassergrenze aber als logische Konsequenz einer weiteren Elbvertiefung an und fordern daher entsprechende Vorsorgemaßnahmen. Die Positionen sind festgefahren und werden sich sicherlich nicht gravierend ändern, auch wenn noch so lange mit dem Bund verhandelt wird.

Dem Verband bleibt daher genau genommen nichts anderes übrig, als die Landesregierung von den negativen finanziellen und ökologischen Folgen der Elbvertiefung zu überzeugen und dann darauf zu hoffen, dass das Land seinen Einfluss beim Bund weiter geltend macht. Der Druck auf Ministerpräsident David McAllister wird damit steigen.