Stade. Der Prozess gegen den mutmaßlichen Drahtzieher des Oldendorfer Raubüberfalls und gegen seinen Helfer ist gestern nur stockend vorangekommen. Eigentlich hätte im Schwurgerichtssaal des Stader Landgerichts Marianna H. aussagen sollen. Doch die Ehefrau des Unternehmers Gerd H., der bei dem Raubüberfall im Dezember 2010 ums Leben kam, war bis zum Nachmittag nur für wenige Minuten im Gerichtssaal.

Mit vier Anträgen haben die zwei Strafverteidiger der beiden Angeklagten versucht, das Verfahren vorläufig auszusetzen. Insbesondere monierten sie, dass die Staatsanwältin versäumt habe, alle vier Beschuldigten gleichzeitig anzuklagen - also auch die zwei Weißrussen, die die Tat ausgeführt haben und die in Weißrussland untergetaucht sein sollen. Außerdem befürchteten die Strafverteidiger, dass Marianna H.s polnische Dolmetscherin nicht objektiv sei. Die Schwurgerichtskammer folgte den Anträgen nicht. Der Prozess wird fortgesetzt.

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