Warum die zwei Niederländer in dem Gewässer in Hemmoor starben, steht noch nicht fest. Die Taucher wurden am Sonntag tot geborgen.

Hemmoor. Nach einem Tauchunfall im Kreidesee in Hemmoor konnten zwei Männer im Alter von 50 bis 60 Jahren am Sonntag nur noch tot geborgen werden. Warum sie ums Leben kamen, steht laut Peter Oprowski, Pressesprecher der Polizei Cuxhaven, noch nicht fest. Nähere Untersuchungsergebnisse sollen heute vorliegen.

Wie die Polizei mitteilt, seien am Sonnabend gegen 12.10 Uhr drei auswärtige Tauchgruppen, bestehend aus jeweils zwei Personen, in den Kreidesee gestiegen. Unter Wasser kam es dann plötzlich zu Komplikationen. Zwei Taucher haben sich mit einem normalen Aufstieg an die Wasseroberfläche retten können, zwei weitere mussten einen sogenannten Notaufstieg durchführen. Sie wurden vor Ort behandelt und im Rettungswagen sowie einem Rettungshubschrauber in unterschiedliche Krankenhäuser gebracht. Ihre Verletzungen sind nicht lebensbedrohlich.

Die zwei anderen Taucher waren zunächst vermisst, bevor sie am Sonntag gegen 12 Uhr - also fast exakt 24 Stunden, nachdem sie ins Wasser gestiegen waren - von Suchtauchern in einer Tiefe von zirka 50 Meter tot aufgefunden wurden. Bei den beiden Männern soll es sich um niederländische Staatsbürger handeln. Ob sie erfahrene Taucher oder Anfänger waren, darüber gibt es von der Polizei keine Angaben.

Der Kreidesee in Hemmoor ist bereits in der Vergangenheit mehrfach aufgrund von Tauchunfällen in die Schlagzeilen geraten. Seit 1995 soll es dort 14 Todesfälle gegeben haben. Bei dem Gewässer handelt es sich um eine Grube, aus der von 1862 bis 1976 Kreide für die Zementherstellung abgebaut wurde und die bis zu 60 Meter tief ist. Aufgrund der Tatsache, dass sich unter anderem alte Häuser, Brücken, Treppen oder Bäume im See befinden, ist er bei Tauchern sehr beliebt.