Da ist er also, der Plan für das Buxtehude-Museum, der bei allen gut ankommt. Keine Kritik, stattdessen nur lobende Worte.

Dabei war in der Ausschusssitzung vor allem CDU-Politiker Lorenz Hünnemeyer auffallend still, der vor einem Jahr noch den ganz großen Wurf für das Haus am Stavenort propagiert hatte. Seine Mitstreiterin in Sachen Museumsrevolution, Heike Vollmers, ehemals Mitglied der Grünen und für den neuen Rat nicht mehr angetreten, war zu ihrer letzten Kulturausschusssitzung gar nicht erst erschienen. So viel zum Thema "Wir setzen uns für unsere Ziele ein".

Viel schwerer wiegt indes, dass bei den Planungen nach wie vor die Person fehlt, die eigentlich Dreh- und Angelpunkt der Neuausrichtung sein sollte: der zukünftige Leiter. Bereits vor einem Jahr hat der Ausschuss den Museumsvorstand gemahnt, bei der Besetzung der Stelle in die Hufe zu kommen. Doch erst jetzt, fast zwölf Monate später, wird die Bewerbung vorbereitet. Wie kann das sein?

Der Museumsvorstand hat die Chance dazu vertan, dass der zukünftige Leiter mit seiner Bewerbung auch gleich ein neues Museumskonzept auf den Tisch legt - mit dem frischen Blick eines Außenstehenden. Jetzt besteht die Gefahr, dass die Personalentscheidung übers Knie gebrochen wird, um überhaupt jemanden bis März zu finden. Und dann bekommt die Person auch noch ein Konzept vorgelegt, mit dem sie im Grunde nichts zu tun hat. Planung mit Weitblick sieht anders aus.