Vielleicht habt ihr es am Sonntagabend in den Nachrichten gesehen: In Berlin wurde für die nächsten fünf Jahre ein neues Parlament gewählt.

Klaus Wowereit bleibt zwar Regierender Bürgermeister, doch ansonsten wird sich einiges ändern. Zum Beispiel ist die Piratenpartei erstmals mit an der Macht. Die Partei mit dem außergewöhnlichen Namen wurde erst vor fünf Jahren gegründet und hat bisher nur 12 000 Mitglieder. Zum Vergleich: Die SPD ist schon weit über hundert Jahre alt und hat etwa eine halbe Million Mitglieder.

Viele Berliner Bürger waren unzufrieden mit der Arbeit von CDU, SPD, Grüne, Linke oder FDP. Deshalb geben sie jetzt der Piratenpartei eine Chance. Die hat 8,9 Prozent der Wählerstimmen erhalten und darf deshalb künftig mit 15 Abgeordneten über das Wohl der Menschen in Berlin mitentscheiden. Vor allem jüngere Menschen wählten die Piratenpartei. Bei den Erstwählern betrugt ihr Anteil rund 14 Prozent. Bisher haben sich die Piraten besonders stark dafür eingesetzt, dass die privaten Daten der Bürger nicht an die Öffentlichkeit gelangen und dass in der Politik weniger geheim gehalten wird.

Bevor die Fraktion aber in Berlin Entscheidungen treffen will, müssen sich die Abgeordneten noch über andere, wichtige Themen besser informieren. Das sagte Spitzenkandidat Andreas Baum bei der Wahlparty.