Es ist mal wieder Derbyzeit in der Fußball-Landesliga Lüneburg, die ja nicht zuletzt wegen der zwölf Begegnungen zwischen den vier Vereinen aus dem Landkreis Stade und der besonderen Brisanz der Nachbarschaftsduelle von den Fußballfans auch als “Superliga“ bezeichnet wird.

Stade/Drochtersen. Derbyzeit, das gilt an diesem Wochenende nicht nur für das "Gipfeltreffen" der beiden Kreisvertreter TuS Güldenstern Stade und SV Drochtersen/Assel heute um 19.30 Uhr auf der Camper Höhe. Auch das Auswärtsspiel des VfL Stade am Sonntag, 15 Uhr, beim MTV Moisburg in dessen Estepark-Stadion hat trotz der Nähe Moisburg verlaufenden Kreisgrenze zumindest den Charakter eines Derbys

Das letzte Aufeinandertreffen von TuS Güldenstern und SV Drochtersen/Assel fand im Rahmen des Wettbewerbs um den Bezirkspokal statt. In der ersten Pokal-Hauptrunde gewannen die Kehdinger auf eigener Anlage souverän mit 3:0 und warfen den Ligakonkurrenten aus dem Wettbewerb. Mit dem gleichen Ergebnis übrigens, wie zwei Pokalrunden später auch die am Wochenende spielfreie SV Ahlerstedt/Ottendorf. Am 3. Oktober soll im Pokal-Viertelfinale mit dem VfL Stade der dritte Kreiskonkurrent dran glauben, allerdings müssen die Kehdinger dann auswärts antreten. Brachten die bisherigen Landkreisduelle der Landesligavereine in den Pokalspielen keine Überraschungen, so darf der 3:1-Sieg der SV Ahlerstedt/Ottendorf am vierten Landesliga-Spieltag gegen die Kehdinger mit Fug und Recht als bemerkenswertes Ergebnis festgehalten werden. Aufgrund dieser Niederlage für die SV Drochtersen/Assel ergibt sich das ungewöhnliche Tabellenbild, das TuS Güldenstern in der Landesliga auf Platz drei zeigt und damit zwei Plätze besser positioniert als die Kehdinger auf fünf. Beide Vereine trennt aber nur ein einziger Punkt. In den letzten Jahren kämpfte TuS Güldenstern fast ständiggegen den Abstieg aus der Oberliga, Drochtersen dagegen um den Kontakt zur Tabellenspitze, bis es im Frühjahr 2011 beide Vereine erwischte, die sich jetzt in der Landesliga wieder gegenüber stehen. Heute steht die Begegnung unter etwas anderen Vorzeichen.

Der VfL Stade will aus Moisburg drei Punkte mit nach Hause nehmen

Drochtersens Trainer Norbert Riedel möchte das Tabellenbild geraderücken: "Ich bin überrascht, dass sich Güldenstern bisher so gut geschlagen hat. Wir haben schon zwei Niederlagen zuviel kassiert, weil wir sie selbst verschuldet haben."

Der VfL Stade hat beim MTV Moisburg etwas gutzumachen. Die letzte Begegnung in der Landesliga ging auf eigener Anlage 0:1 verloren, das Hinspiel der vergangene Saison endete in Moisburg 1:1-unentschieden. "Wir haben viel, gut und hart trainiert. Wir fahren nach Moisburg, um drei Punkte von dort mit nach Hause zu nehmen," lässt Trainer Benjamin Duray keinen Zweifel an seiner Zielsetzung.