Sie haben etwas: Erste Begegnungen. Sie können zärtlich sein oder bitter, unverhofft oder zufällig, geplant oder gewollt. In jedem Fall haben sie ihren Reiz, ihr besonders Flair oder gar etwas Bedrohliches.

Die erste Begegnung mit seiner Mutter nach der Geburt ist unwiederbringlich. Ebenso das erste Rendezvous mit einer Geliebten. Das vergisst man lebenslang nicht. Ebenso entscheidend ist das erste Zusammentreffen mit seiner Lehrerin oder seinem Lehrer am ersten Schultag. Da entscheidet sich bereits, ob die Chemie stimmt, wie man so sagt.

Ähnlich die Situation später bei der Jobsuche. Da sitzt man zum ersten Mal seinem Chef oder dem Leiter der Personalabteilung gegenüber. Nicht umsonst heißt es: "Der erste Eindruck ist der wichtigste"! Da haben sich schon manche Lebenswege, manche Karrieren entschieden. Nicht immer passieren solche Begegnungen auf gleicher Augenhöhe. Bekleidet der Gesprächspartner eine bedeutende Stellung, so blickt man zu ihm auf oder senkt den Blick. Dann nennt man das wohl Audienz, was einem da gewährt wird.

Ganz anders der fünfjährige Sohn Finn einer Bekannten. Er hat gerade nach langem, ungeduldigem Warten ein Schwesterchen bekommen. Nun darf er das erste Mal mit ins Krankenhaus, zur Besichtigung, gewissermaßen. Er beugt sich vorsichtig über das Körbchen, dann stellt er sich vor: "Hallo Baby, ich bin Finn, dein großer Bruder!" Am nächsten Tag schon jovialer: "Hallo Baby, ich bin der von gestern!"

Na denn - bis die Tage!