Als die Feuerwehrleute an der Einsatzstelle eintreffen, brennt das etwa 17-mal 13 Meter große Fachwerkhaus bereits in voller Ausdehnung.

Dösemoor. Es war am Freitag gegen 5.45 Uhr, als die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Oederquart mit dem Freiburger Tanklöschfahrzeug zu Nachlöscharbeiten in Dösemoor anrückten. Dort war am Abend zuvor ein altes Wohn- und Wirtschaftshaus komplett niedergebrannt. Menschen wurden nicht verletzt. Der 71-jährige Bewohner und sein 29-jähriger Sohn konnten das brennende Gebäude noch rechtzeitig verlassen.

Als die Feuerwehrleute am frühen Donnerstagabend gegen 17.45 Uhr an der Einsatzstelle eintrafen, brannte das etwa 17-mal 13 Meter große Fachwerkhaus bereits in voller Ausdehnung, berichtet Gemeindebrandmeister Walter Becker. "Wir haben zunächst einen Innenangriff versucht, dieser war aber nicht mehr möglich", sagt Becker.

Deshalb sorgten die knapp 100 Freiwilligen der Feuerwehren Oederquart, Freiburg, Wischhafen und Krummendeich dafür, dass die Flammen nicht auf angrenzende Gebäude übergriffen und sie hielten den Funkenflug niedrig. Der 71-jährige Bewohner hatte bemerkt, dass Qualm aus dem Dachbereich dringt. Der Dachstuhl des mit Eternitplatten gedeckten Gebäudes brannte schnell in voller Ausdehnung. Der 71-Jährige informierte seinen Sohn, beide verließen das Haus rechtzeitig. Dann riefen sie die Feuerwehr und versuchten das Feuer mit dem Gartenschlauch zu löschen, ohne Erfolg.

Die Einsatzkräfte konnten das Feuer nicht mehr kontrollieren. Das Gebäude brannte komplett nieder. Lediglich einige Grundmauern blieben stehen. Nordkehdingens Gemeindebrandmeister sprach am Freitag von einem Totalschaden. Feuerwehr und Polizei schätzen den entstandenen Sachschaden auf rund 100 000 Euro. Verletzt wurde bei dem Feuer niemand der vorsorglich alarmierte Rettungsdienst, der von der DRK Bereitschaft Drochtersen abgelöst wurde, musste nicht eingreifen. Feuerwehrleute retteten ein Huhn mit ihren neun Kücken aus dem Gefahrenbereich. Schäferhundmischling "Senta" überstand das Feuer in ihrem Außenzwinger unbeschadet.

Gegen 23.45 Uhr in der Nacht zu Donnerstag verließen die letzten Feuerwehrleute vorerst den Einsatzort. Während der gesamten Löscharbeiten hatten die Freiwilligen ausreichend Wasser zur Verfügung, teilte Gemeindebrandmeister Becker mit.

Die Brandursache ist noch unklar. Tatortermittler der Polizeiinspektion Stade und Beamte der Polizeistation Drochtersen nahmen vor Ort erste Ermittlungen auf und Befragungen vor. Aber: "Genaue Aussagen zur Brandursache können erst nach den Untersuchungen der Brandexperten der Stader Polizei gemacht werden, die in den nächsten Tagen anlaufen", sagt Stades Polizeisprecher Rainer Bohmbach.