Vor allem Harsefeld, Stade und Buxtehude sind betroffen. Bis Ende der Ferien sollen die wichtigsten Bauvorhaben abgeschlossen sein.

Stade/Buxtehude. Rote Ampeln, orange Westen, zahlreiche Verkehrsstaus und der Geruch von Asphalt in der Luft deuten es an: Sommerzeit ist Bauzeit. Im gesamten Landkreis Stade arbeiten Straßenbauunternehmen momentan gegen die Uhr, um bis zum Wintereinbruch mit allen wichtigen Arbeiten fertig zu werden. In diesem Jahr haben die Behörden ellenlange Listen von sanierungsbedürftigen Straßen abzuarbeiten. Derzeit sind im Landkreis Stade 24 Baustellen an den Bundes,- Landes-, Kreis- und Gemeindestraßen eingerichtet. Weitere Baustellen sind bereits angekündigt. Doch das Schlimmste scheint für Autofahrer mit dem Ende der Sommerferien auch vorüber zu sein.

"Wir haben in den vergangenen Monaten viel geschafft und liegen bisher gut im Zeitplan, auch weil das Wetter recht gut mitspielt", sagt Kreisbaurat Hans-Hermann Bode. Die Mehrzahl der Bauaufträge seien bereits vergeben worden, die Unternehmen seien mit Hochdruck am arbeiten, um termingerecht fertig zu werden.

In diesem Jahr gebe es für die Straßen, die die Kreisverwaltung betreut, einen besonders großen Bedarf an Sanierungsmaßnahmen. "Der harte Winter hat vielen Verbindungsstraßen zugesetzt", sagt Bode. Die Beseitigung der Frostschäden gehe derzeit mit anderen Sanierungsmaßnahmen Hand in Hand. "Einige der Straßen, die im Winter gelitten haben, waren bereits sanierungsbedürftig, daher sind die Übergänge von Frostschädenbeseitigung zu generellen Sanierungsmaßnahmen oft fließend", so der Kreisbaurat.

Auch in Stade ist die Verwaltung voll im Zeitplan. "Wir haben fast alle wichtigen größeren Aufgaben abwickeln können. Auch deshalb, weil die Frostschäden bei uns zum Großteil ausgeblieben sind", sagt Stadtbaurat Kersten Schröder-Doms. Lediglich die Bauarbeiten an der Landesstraße 111 bei der Schwingebrücke seien derzeit als größeres Bauprojekt vorgesehen. "Die Baustelle wird vom Land Niedersachsen betreut und stellt für die Stadt bisher keine Probleme dar", sagt Gerd Allers vom Stader Bauamt. Die Verkehrsumleitung funktioniere problemlos.

Etwa zum 22. August sollen laut dem Landesamt die Bauarbeiten abgeschlossen sein. "Wir liegen hier, wie an anderen Stellen auch, zeitlich sehr gut im Rennen", sagt Markus Staebner vom Landesamt. Die Verkehrsbehinderungen seien gering, da in den Sommerferien fast alle wichtigen Projekte abgeschlossen werden können. "Lediglich die L 127 zwischen Apensen und Kammerbusch und die B 73 bei Agathenburg stehen bei uns noch als größere Projekte an", so Staebner.

Laut Gerd Allers vom Stader Bauamt stehen nach dem Bau des Verkehrskreisels in der Altländer Straße für etwa 500 000 Euro in Stade lediglich noch die Deckensanierung der Hansestraße im September mit etwa 150 000 Euro sowie eine Brückensanierung beim Obstmarschenweg in Bützfleth als größere Projekte auf der Liste. "Diese Maßnahmen sollen bis zum Herbst fertig sein", so Schröder-Doms.

In Harsefeld spielt sich derzeit das größte Baugeschehen ab. Mit dem Bau der Umgehungsstraße K 26 wird zeitgleich auch der Umbau der Kreuzung des Ortszentrums in Angriff genommen. Die Kreuzung wird bis November mit einem Verkehrskreisel ersetzt, der Verkehr wird in mehreren Schritten durch den Ort umgeleitet, bis die Umgehungsstraße fertig ist. Auch hier gehen die Verantwortlichen davon aus, dass der Zeitplan eingehalten werden kann.

In Buxtehude müssen sich Verkehrsteilnehmer seit kurzem wieder an Umleitungen und Verkehrsstaus gewöhnen. Derzeit wird die Apensener Straße grunderneuert und während der Baumaßnahmen teilweise gesperrt. Bis zum 17. August, dem Ende der Schulferien in Niedersachsen, sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Danach wird die Apensener Straße zu Stoßzeiten aber dennoch von Stau geprägt sein - dann aber wegen der Berufspendler.