Die Geräte im neuen Athenaeum zeigen Schülern und Lehrern an, wann gelüftet werden muss

Stade. Der Schulleiter des Athenaeums, Hermann Krusemark, ist zufrieden. "Dass der Vertrag für den Anbau am Gymnasium jetzt unterzeichnet ist, stimmt mich sehr positiv. Wir haben lange für den Ausbau gekämpft, nun bekommen wir den Entwurf, den wir als Schule favorisiert haben", sagt Krusemark, der die Diskussion um den Schulneubau jahrelang mit verfolgt hat.

Wenn die Bauarbeiten für den Neubau beginnen, wird Krusemark nicht mehr im Amt als Schulleiter sein, er wurde gestern offiziell verabschiedet. Dennoch wird er die Bauarbeiten an seinem alten Arbeitsplatz genau verfolgen. "Wir haben mit Herrn Krusemark abgesprochen, dass er den Fortschritt des Bauvorhabens in den kommenden Monaten mit kontrolliert", sagt Landrat Michael Roesberg. Er rechnet mit einer Bauzeit von 15 Monaten für das Gebäude. Finanziert wird es als Private-Public-Partnership-Projekt. Der Kreis bezahle bei diesem Modell das Haus erst dann, wenn die Arbeiten abgeschlossen seien, so Roesberg.

Das Haus wird mit einem Blockheizkraftwerk und einer modernen Gasheizung ausgestattet, in den Klassenräumen zeigt eine CO2-Ampel an, wann gelüftet werden muss. "Damit soll der Energieverbrauch weiter gesenkt werden und das Lernklima zugleich verbessert", sagt Norbert Wehmer von der beauftragten Baufirma Züblin AG.

Im Innenraum hat der Architekt Michael Schröder für jede Etage sogenannte Ruheinseln für Schüler eingeplant, zudem ist die zweigeschossige Pausenhalle so konzipiert worden, dass sie auch für Schulveranstaltungen genutzt werden kann. Bei der Auswahl der Farben für die Klassenräume und Flure wurden die Schüler des Athenaeums von Schröder mit eingebunden, so dass die Innenräume künftig in Weiß, Orange und Grün gehalten sind. Mit dieser Aktion soll die Identifikation der Schüler mit ihrer Schule gestärkt werden.

Der Außenbereich soll mit einer Treppe, die zugleich als Tribüne für die Räume für darstellende Kunst gedacht ist, aufgewertet werden. Wenn der teilweise dreigeschossige Neubau fertig ist, erfolgt die Innenausstattung für weitere 420 000 Euro. Die Folgekosten für den Betrieb werden mit 500 000 Euro ab 2014 angegeben. Anschließend sollen der Alttrakt der Schule saniert und ein Mensabereich geschaffen werden. Investitionskosten für den Kreis: eine Million Euro.