Ein Verkehrsschild, das die Durchfahrt zu der inoffiziellen Siedlung an Sonntagen bisher verbietet, soll demnächst verdeckt werden.

Harsefeld/Stade. Die Mitglieder Harsefelder Familie Löhden sollen künftig auch an Sonntagen wieder mit dem Auto ihre Häuser anfahren dürfen. Wie eine Sprecherin des Straßenverkehrsamtes des Landkreises mitteilt, werde das Verkehrsschild an einem Feldweg, das die Durchfahrt bisher verbietet, jetzt abgedeckt. Eine Baufirma habe den Auftrag dazu erhalten.

Die rund 50 Mitglieder der Familie Löhden, die in dem inoffiziellen Ortsteil "Löhdenhausen" im Osten Harsefeld leben, wähnen sich derzeit von der Außenwelt abgeschnitten, weil das Schild an Sonntagen von 6 bis 22 Uhr 22 Uhr verbietet. Zugelassen ist nur landwirtschaftlicher Verkehr. Wegen des Baus der neuen Kreisstraße 26 ist zurzeit der Ebenkamp gesperrt, der die Hauptzufahrt nach Löhdenhausen ist. Die Löhdens sind deshalb seit etwa drei Wochen auf jenen Feldweg angewiesen, der aber nur eingeschränkt nutzbar ist.

Indes scheint sich auch zu klären, ob der Landkreis oder die Gemeinde Harsefeld für die derzeit wenig optimale Verkehrssituation verantwortlich ist. Bisher hatten Vertreter beider Verwaltungen jeweils auf die andere verwiesen. Nach Aussage der Sprecherin liegt die Schuld aber bei beiden. "Uns ist nicht mitgeteilt worden, dass das Schild abgedeckt werden muss". Diese Information hätte aber im Zuge der Planung der neuen Kreisstraße sowohl von der Samtgemeinde Harsefeld, als auch von der Bauverwaltung des Landkreises kommen müssen.

Die Sprecherin betont auch, dass von den Bürgern am Ebenkamp keine Information kam. Jeder habe die Möglichkeit, sich in solchen Fällen an das Verkehrsamt zu wenden.