Die Lüneburger Universität Leuphana ehrt den Künstler Diego Castro. Er hat den erstmals verliehenen Daniel-Frese-Preis erhalten.

Harsefeld/Lüneburg. Diego Castro aus Harsefeld hat den erstmals verliehenen Daniel-Frese-Preis der Lüneburger Universität Leuphana erhalten. 28 zeitgenössische Künstler aus der gesamten Region hatten sich für den Wettbewerb mit dem Kunstmarkt auseinandergesetzt. Ausgeschrieben wurde der Daniel-Frese-Preis im Rahmen des Innovations-Inkubators der Leuphana. Bei diesem Projekt arbeiten Wissenschaft und Wirtschaft einer Region zusammen, um diese weiterzuentwickeln. Dabei gibt es auch Projekte mit der Kreativwirtschaft (KIM). Der Preis geht einher mit einer Ausstellung zum selben Thema, in diesem Jahr war es "Kunst und ihr Markt".

KIM-Leiter Christoph Behnke sagt, der Preis habe eine Besonderheit: "Der Wohnsitz der Teilnehmer muss in der Region Lüneburg liegen." Diese umfasst den ehemaligen Regierungsbezirk Lüneburgs mit elf Landkreisen. 28 zeitgenössische Künstler haben sich mit einem Ausstellungskonzept bei dem Wettbewerb beworben. Eine neunköpfige Fachjury wählte die Gewinner aus.

Als erster Preisträger war das Diego Castro aus Harsefeld. "Sein Werk beinhaltet Zeichnungen, Installationen aber auch andere Medien wie Filme", sagt Laudator Robert Fleck, der Intendant der Bundeskunsthalle Bonn und Ex-Direktor der Hamburger Deichtorhallen, "seine Ausstellung ist eine Reaktion auf die Übermacht der Märkte." In der Ausstellung stünden Kopiergeräte bereit, mit denen die Werke vervielfältigt werden könnten, die Filme könnten die Ausstellungsgäste herunterladen. So könne die Kunst in den öffentlichen Raum verschoben werden.

"Immaterialistische Internationale" hat Diego Castro sein Werk genannt. Zwischen 2005 und 2010 hat er die Ausstellung entwickelt, sich jetzt mit ihr in Lüneburg beworben. "Dieser Preis hebt sich von den üblichen thematischen Kunstpreisen ab, weil er den Künstler dazu aufruft, sich zu positionieren", erklärt Diego Castro.

Den "Preis für junge Kunst" erhielt Katja Staats. Sie arbeitet mit Fotografie und der Bild-im-Bild-Methode. Mit der zeigt sie die Beziehung zwischen Künstler, Galerist und Sammler.

Daniel Frese war ein Lüneburger Maler und Kartograf. Vor 400 Jahren starb er. KIM-Leiter Christoph Behnke sagt: "Frese war ein Maler, der eine neue Bildsprache entwickelt hat und Spuren in der Stadt hinterlassen hat." Seine Bilder und Wandmalereien sind zum Beispiel im Rathaus und in der Johanniskirche zu sehen.