Während der Arbeiten bleibt die Klappbrücke für den Verkehr gesperrt

Cranz. Die Arbeiten am Sperrwerk der Estemündung in Cranz sind im vollen Gange. Die Hamburg Port Authority (HPA) erneuert die Steuerungstechnik und den Fahrbahnbelag des Sperrwerks. Für die Arbeiten muss die Klappbrücke für den Straßenverkehr und für Fußgänger gesperrt werden. Die Arbeiten werden voraussichtlich bis zum 31. Juli dauern. Derzeit weichen viele Autofahrer über den Obstmarschenweg aus - es kommt oft zu langen Staus, Autofahrer müssen deutlich mehr Zeit einkalkulieren.

Die HPA erneuert die Steuerungstechnik und den Fahrbahnbelag "aufgrund ihres Alters". Das Estesperrwerk müsse als Hochwasserschutzanlage "reibungslos funktionieren und immer den aktuellen Sicherheitsstandards entsprechen". Deshalb tauscht die HPA die Steuerungstechnik komplett aus. Der Fahrbahnbelag ist so stark abgefahren, dass die Oberfläche sehr glatt geworden ist. Die HPA hatte daher die Straße in den vergangenen Jahren immer wieder aufgeraut. Nun ist der sehr dünne Spezialbelag auf der Brücke aufgrund der Belastung weitestgehend abgetragen und muss erneuert werden. Um die Sperrzeiten zu minimieren, wird die HPA beide Maßnahmen zeitgleich durchführen. Aus Gründen des Hochwasserschutzes muss dies außerhalb der Sturmflutsaison passieren. Den Hochwasserschutz stellt die HPA während der Bauphase durch Hydraulikaggregate sicher - sie können die Schutztore im Hochwasserfall schließen. Insgesamt investiert die HPA über 650 000 Euro aus dem Hamburger Haushalt für den Hochwasserschutz in die Instandsetzung des Estesperrwerks.

Die Buslinie 150 fährt aufgrund der Sperrung eine Umleitung. Die Start- und Endhaltestelle Cranz, Estebogen wird in die Straße Alter Fährweg verlegt. Von dort haben Fahrgäste die Möglichkeit, über eine Fußgängerbrücke die Haltestelle Altes Estesperrwerk zu erreichen, um dort in die Linie 550 umzusteigen - diese Buslinie bedient in beiden Richtungen im Pendelverkehr die Haltestellen zwischen der ursprünglichen Haltestelle Cranz, Estebogen und Cranzer Elbdeich. Die Haltestelle Cranzer Elbdeich wird nur an der Haltestelle in Richtung Cranz, Estebogen angefahren.

Der Wasserweg unter der Brücke bleibt uneingeschränkt frei. Da die Brücke während der Arbeiten nicht geklappt werden kann, sollten sich Segler auf die Arbeiten einstellen. Die HADAG-Fähren sind nicht betroffen.

Bereits in den Jahren 1996 bis 2000 war das Estesperrwerk erneuert worden. Die Maßnahme diente dazu, den Hochwasserschutz auf den damals technisch aktuellen Stand zu bringen. Eine stärkere Brückenkonstruktion wurde wegen des stark gestiegenen Verkehrsaufkommens gebaut - auch damit Schiffe die Sietas-Werft besser erreichen können. In der vorhandenen Deichlinie wurde ein neues Sperrwerk mit einer lichten Durchfahrtsbreite von 40 Metern errichtet. Es wurde 70 Meter westlich des alten Sperrwerks angeordnet, so dass die Funktion des vorhandenen Sperrwerks nicht beeinträchtigt wurde, und der Hochwasserschutz auch während des Baus gewährleistet blieb.