Behörde erteilt Logistik-Firma erst jetzt die Genehmigung, gefährliche Güter umzuschlagen

Stade/Lüneburg. Das Genehmigungsverfahren für den Bau und Betrieb eines Vielzweckterminals am Stader Seehafen ist abgeschlossen. Das Gewerbeaufsichtsamt in Lüneburg hat nun das letzte von drei Gutachten der Firma Buss-Terminal Stade GmbH genehmigt. Das teilt das Amt in Lüneburg mit. Damit kann der Ausbau des Hafens mitsamt Lagerung und Umschlag von Gefahrgütern nach fast einjähriger Verzögerung beginnen.

"Das Vorhaben entspricht den Anforderungen des Bundes-Immissionsschutzgesetzes und erfüllt sowohl die planungsrechtlichen als auch die umweltrechtlichen Voraussetzungen", so Behördenleiterin Christina von Mirbach . Die insbesondere vom Umweltverband BUND vorgetragenen Bedenken zu den Aspekten der Sicherheit und der Umweltverträglichkeit habe die Genehmigungsbehörde dabei berücksichtigt. Dabei ging es vor allem um eine Ausbreitung des giftigen Stoffes Acrolein in einem Unfallszenario. Der komplette Genehmigungsbescheid soll in den kommenden Tagen sowohl in der Lüneburger Behörde als auch bei der Stadt Stade öffentlich ausgelegt werden. Die genauen Termine werden noch bekannt gegeben.

Buss musste einen zweiten Sicherheitsbericht vorlegen, nachdem der erste abgelehnt wurde. Der BUND hatte im Vorfeld den Bericht von einem Sachverständigen prüfen lassen, der erhebliche Mängel feststellte. Der zweite Sicherheitsbericht wird auch vom BUND als deutlich verbessert bezeichnet. "Bei aller verbleibender Kritik freuen wir uns darüber, eine Verbesserung der Situation erreicht zu haben", so Monika Niemeyer vom BUND Stade.