Seit dem 26. Juni spielt die deutsche Frauenfußballmannschaft ihre sechste Weltmeisterschaft.

Dass Frauen Fußballerinnen sein können, war aber nicht immer selbstverständlich: Als die Regeln 1860 international festgelegt wurden, durften Frauen in Großbritannien nur mit Hut und einem Rock über ihrer Hose spielen. Damals galten sie nämlich nur dann als vernünftig, wenn sie hübsch und weiblich waren.

Fußball sah man jedoch als typisch männlich und daher als ungeeigneten Frauensport. Deswegen wurde Turnvereinen Mitte des 20. Jahrhunderts verboten, Frauen Mannschaften bilden zu lassen. Diese gründeten trotzdem selbstständig Teams, bis ihnen das Spielen 1970 wieder unter speziellen Bedingungen erlaubt wurde: Da man sie für schwächer als die Männer hielt, mussten sie im Winter eine halbjährige Pause einlegen und spielten mit leichteren Bällen.

1989 fand die erste Frauen-Europa-Meisterschaft mit deutscher Beteiligung statt. Dass man die Frauen trotzdem noch nicht ernst nahm, sieht man daran, dass jede bloß ein Kaffeeservice als Prämie bekam. Zwei Jahre später gab es die erste Weltmeisterschaft mit den USA als die Sieger; 2003 und 2007 bekamen die deutschen Frauen den Titel. Vielleicht gewinnen sie 2011 wieder - das brächte dieses Mal zwar kein Kaffeeservice ein, dafür aber jeder Spielerin 30 000 Euro.