Auch Grüne wollen, dass die im Landschaftsschutzgebiet gelegenen Wege wieder geöffnet werden

Stade. Zahlreiche Stader Hundebesitzer sind wegen der Sperrung der Barger Heide aus Landschaftsschutzgründen für Spaziergänger empört. Auf einer Informationsveranstaltung der Grünen am Montagabend machten sie ihrem Ärger über die Entscheidung der Stadtverwaltung Luft und bezeichneten das Vorgehen der Stadt als überzogen. Ein Schutzkonzept könne, so die allgemeine Ansicht, nur im Dialog mit allen Beteiligten erreicht werden, nicht mit einem plötzlich verordneten Begehungsverbot.

Die Biologin und Naturschutzexpertin der Grünen, Barbara Zurek, ist der Ansicht, dass das Landschaftsschutzkonzept für die Barger Heide grundsätzlich nicht auf die Ausgrenzung von Menschen und Hunden ausgerichtet sei. Das Pflegekonzept basiere auf der Beweidung durch Heidschnucken. Leider sei aus finanziellen Gründen der Einsatz einer Herde mit Schäfer nicht möglich. Stattdessen sei eine Einzäunung von Teilflächen für die Beweidung erforderlich. Für die jetzt von der Verwaltung vorgenommenen Sperrungen der Wanderwege gebe es laut der Grünen-Politikerin keine vernünftige Rechtfertigung. Sowohl die Grünen als auch zahlreiche Hundebesitzer fordern daher, dass das Begehungsverbot aufgehoben wird.

Die Stadt solle mit zusätzlichen Informationen und notfalls auch mittels eines Verhängens von Bußgeldern auf die Einhaltung dieser Rechtslage hinwirken, falls Hundehalter gerade zur Brutzeit ihre Vierbeiner nicht anleinen würden. Außerdem regen die Sprecher der Hundehalter an, in Stade Freilaufflächen für Hunde nach Hamburger Vorbild zu schaffen. Der Wille zur Zusammenarbeit der Hundehalter mit der Verwaltung an einem Konzept sei vorhanden. Eine entsprechende Kartierung solle nicht auf die Bedürfnisse von Hundehaltern beschränkt sein, sondern auch andere Freizeitaktionen berücksichtigen.