Nach dem Todesschuss von Sittensen stehen vier Männer und eine Frau in Stade vor Gericht

Stade/Sittensen. Vier Männer und eine Frau müssen sich jetzt vor dem Stader Landgericht verantworten. Ihnen wird vorgeworfen, im Dezember des vergangenen Jahres einen 77 Jahre alten Mann auf seinem Anwesen in Sittensen überfallen und beraubt zu haben. Das Opfer hatte sich damals eine Schusswaffe gegriffen und einen 16-jährigen auf dessen Flucht erschossen.

Der Prozess gegen die fünf Angeklagten beginnt am Mittwoch, 25. Mai, um 9 Uhr. Die Angeklagten sind zwischen 21 und 25 Jahren alt. Die Frau soll das Opfer gekannt, den Überfall geplant, die Mitangeklagten angestiftet und ihnen Informationen über Opfer und Haus gegeben haben. Sie habe sich laut Gerichtssprecherin Petra Baars noch nicht zu den Vorwürfen geäußert. Die übrigen Angeklagten sollen im Wesentlichen gestanden haben.

Die Staatsanwaltschaft wirft den Angeklagten vor, in den späten Abendstunden des 13. Dezembers gemeinsam mit einem 16-jährigen Jugendlichen zum Haus des Opfers gefahren zu sein. Sie sollen sich maskiert und auf das Grundstück des Opfers begeben haben.

Drei sollen ins Haus gestürmt sein, während die anderen beiden das Opfer draußen zwischen Hundezwinger und Haus gepackt und zu Boden gerissen haben sollen. Anschließend sollen sie das Opfer ins Haus gezerrt und mit einer Softair-Waffe bedroht haben. Das Opfer sollte Geld und Schlüssel herausgeben und den Tresor öffnen. Als die Alarmanlage losging, sollen sie geflüchtet sein. Sie rannten durch die Terrassentür, weil die Haustür verschlossen war. Das Opfer soll ihnen mehrfach hinterher geschossen haben, wobei der 16-Jährige ums Leben kam.