Neben ihrem Engagement in unzähligen sozialen Projekten für Kinder und Jugendliche in Deutschland leistet die Stiftung Hof Schlüter humanitäre Hilfe in der ukrainischen Stadt Bila Zerkwa.

Scharnebeck. Unter anderem lädt die Stiftung jedes Jahr rund 30 Kinder für mehrere Wochen nach Lüneburg ein. Die Stiftung unterstützt Krankenhäuser, Waisenheime und einzelne Familien. Sie unterhält auch eine Kleiderkammer in der Stadt.

Die 220 000 Einwohner Stadt liegt etwa 70 Kilometer von der ukrainischen Hauptstadt Kiew entfernt. Als am 26. April 1986 der Reaktor in Tschernobyl nach einer Kernschmelze in Block 4 explodierte, zog eine der atomaren Wolken rund 250 Kilometer in südliche Richtung und regnete sich unter anderem über Bila Zerkwa ab.

Straßen und Häuser lagen unter einer Schicht atomaren Staubs und wurden, als der Regen aufgehört hatte, mit Wasser abgespritzt. Noch heute sind die Spätfolgen der immensen Verstrahlung überall sichtbar. Die Leukämierate bei Kindern ist sehr hoch. Noch heute zeigen viele Neugeborene Missbildungen, die auf die Auswirkungen der Supergaus von Tschernobyl zurück zu führen sind. Kinder, die in der Region auf die Welt kommen, tragen in ihrem Ausweis den Vermerk "Zone 3".

Die Armut in der Stadt ist groß. Das Gesundheitswesen ist, wie überall in der Ukraine, völlig marode. Eine Chemo-Therapie für ein an Leukämie erkranktes Kind kostet mehr als umgerechnet 3000 Euro. Keine Krankenversicherung trägt diese Kosten. Jedes Medikament muss bar bezahlt werden. Bei einem Durchschnittseinkommen von weniger als 100 Euro im Monat kann sich kaum jemand die Behandlung leisten. Die Menschen sind umso mehr dringend auf Hilfe aus dem Ausland angewiesen.

Stiftung Hof Schlüter, Telefon: 04136/8228, Konto Nummer: 11142759, BLZ: 240 501 10, Sparkasse Lüneburg Internet: www.stiftung-hof-schlüter.de