Der Landrat Michael Roesberg lädt nach Gespräch mit Umweltminister Hans-Heinrich Sander die Buxtehuder Kontrahenten ein

Stade/Buxtehude. In der Frage des Hochwasserschutzes für Buxtehude bemüht sich jetzt Landrat Michael Roesberg um eine Lösung. Er wolle nach den Ostertagen persönlich "alle Akteure" zu einem Gespräch in das Kreishaus einladen, um "doch noch nach einer einvernehmlichen Lösung zu suchen", teilte Roesberg gestern mit. Das Vorhaben sei Ergebnis eines Gesprächs mit dem niedersächsischen Umweltminister Hans-Heinrich Sander (FDP).

Sander hatte kürzlich mit der Ankündigung, das Planfeststellungsverfahren für "bestimmt ein halbes Jahr" ruhen zu lassen, die Pläne des Deichverbandes der II. Meile Altes Land gestoppt. Diese sahen eigentlich vor, bereits im Sommer das Verfahren für den Bau neuer Deiche im Buxtehuder Innenstadtbereich einzuleiten. Laut Sander soll jetzt geprüft werden, ob eine Renaturierung der Este zwischen Moisburg und Buxtehude, die die Buxtehuder FDP und die Grünen vorziehen, nicht doch als Alternative in Frage kommt. Ein Ratsbeschluss aus dem Februar sah zwar vor, diese zu prüfen, allerdings sollte zeitgleich das Planfeststellungsverfahren eingeleitet werden. Besonders aus den Fraktionen der Buxtehuder SPD und der CDU wurde deshalb Kritik an Sander und auch am Buxtehuder FDP-Chef Rudolf Fischer laut. Diesem wird vorgeworfen, Sander in seinem Sinne beeinflusst zu haben.

Die Vorwürfe wies Fischer gestern als "reines Wahlkampftheater" zurück. Die FDP-Fraktion begrüße "ausdrücklich" die Gespräche im Kreishaus, hieß es weiter.