Dem Handwerk im Landkreis Stade geht es gut, die Stimmung ist bestens. 88 Prozent der befragten Betriebsinhaber sind zufrieden.

Stade/Buxtehude. Die Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade hat nachgefragt und 88 Prozent der befragten Betriebsinhaber sind mit ihrer aktuellen Geschäftslage zufrieden. Im gesamten Kammerbezirk liegt dieser Wert bei 85 Prozent.

Der Geschäftsklimaindex im Landkreis Stade kletterte gegenüber dem Vorjahr um 21 Punkte und erreicht mit 66 Punkten einen neuen Spitzenwert in der Frühjahrsbefragung der Kammer. Der Aufschwung im Handwerk dürfte sich nach Ansicht der Handwerkskammer in den kommenden Monaten noch beschleunigen: Rund ein Drittel aller Befragten im Kammerbezirk rechnet damit, dass sich die Geschäftslage noch weiter verbessern wird.

Obwohl die Umsätze im Handwerk in den ersten drei Monaten des Jahres gegenüber dem Vorquartal leicht rückläufig waren, kam es in den Betrieben zu einem Anstieg der Beschäftigung. 15 Prozent stellten zusätzliches Personal ein, während neun Prozent die Zahl der Mitarbeiter reduzierten. Die Betriebe reagierten damit auf die gute Auftragslage und die hohe Auslastung der Kapazitäten. Jeder zehnte Handwerksbetrieb gibt an, zu mehr als 100 Prozent ausgelastet zu sein. Da 48 Prozent von einer gleichbleibend guten Auftragslage ausgehen und weitere 40 Prozent mit einem höheren Auftragsbestand rechnen, dürfte die Auslastung nach Meinung der Kammer weiter steigen. Sorgen bereitet den Betrieben hingegen die Preisentwicklung. 70 Prozent der Befragten sahen sich mit höheren Einkaufspreisen konfrontiert.

"Die Handwerksbetriebe sind hervorragend aufgestellt. Handwerkliche Produkte und Leistungen sind derzeit sehr gefragt", sagt Kammerhauptgeschäftsführer Norbert Bünten mit Blick auf die Umfrageergebnisse. Staatliche Anreize im Bereich der energetischen Sanierung würden sich beim Klimaschutz, Wachstum und Beschäftigung auszahlen. Auch der Steuerbonus für Handwerkerleistungen im Einkommensteuerrecht sei ein erfolgreiches Instrument. "Damit wird Schwarzarbeit zurückgedrängt und in legale Aufträge überführt", sagt Bünten.