Buxtehuder Initiative “Nettwark“ fordert Gesetz für Niedersachsen

Buxtehude. Die Initiative "Nettwark Plattdüütsch in Buxthu" will das Plattdeutsche stärken und setzt sich dafür ein, dass das Land Niedersachsen ein Gesetz bekommt, das die Europäische Sprachencharta zum Schutz der Regional- und Minderheitensprachen umsetzt. Niedersachsen sei das Land mit den meisten Plattdeutsch sprechenden Menschen, und auch wenn die CDU bereits eine Anfrage im Landtag eingebracht habe, reiße ihnen allmählich der Geduldsfaden, sagt Walter Marquardt, Sprecher der Initiative.

Die Bundesländer Schleswig-Holstein, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern hätten längst Gesetze und Erlasse in die Tat umgesetzt, die nachhaltig dazu beitragen sollen, dass Niederdeutsch nicht in Vergessenheit gerät. Die Plattdeutschen in Niedersachen indes würden seit mehr als einem Jahrzehnt auf ein entsprechendes Gesetz warten, sagt Marquardt. Das Buxtehuder "Nettwark" will deshalb die Unterschriftenaktion des Niedersächsischen Heimatbundes unterstützen und bei den Bürgern der Estestadt Unterschriften sammeln.

Um ihre Forderungen auch auf kommunaler Ebene nachdrücklich zu bekräftigen, haben die Plattdeutschen auch eine Resolution an den Rat der Stadt Buxtehude verfasst. Das "Nettwark" bittet darin die Ratsmitglieder, sich ebenfalls mit einer offiziellen Stellungnahme an den Landtag zu wenden. Tenor der Resolution: "Zweisprachigkeit ist ein bedeutender Teil niedersächsischer Identität und Kultur." Ein solches Erbe müsse dem Land in jedem Fall erhalten bleiben."