Der Deutschlandfunk überträgt im August ein Konzert von dem Stader Küstenmotorschiff. Der Erlös soll dem Erhalt des Schiffs dienen

Stade. Der Vorstand des Vereins Alter Hafen in Stade ist einstimmig in seinem Amt bestätigt worden. "Es ist uns nicht gelungen, das Amt loszuwerden", sagt der Vorsitzende Dieter-Theodor Bohlmann. Dies wohl auch deshalb, weil der alte und neue Vorstand (Bohlmann und Klaus Nagel) nach Ansicht der insgesamt etwa 200 Vereinsmitglieder seine Sache gut macht.

Die vom Verein organisierten Flethkahnfahrten im Burggraben und auf der Schwinge haben im vergangenen Jahr 13 800 Gäste genutzt, für dieses Jahr rechnet der Verein mit mehr als 600 Fahrten und damit einer ähnlich hohen Gästezahl. Das Informationszentrum am Holzkran am Alten Hafen wurde von 60 000 Menschen besucht, seit 1999 haben sich dort 644 000 Menschen über die Geschichte des historischen Stader Hafens informiert.

Das Küstenmotorschiff Greundiek, das Aushängeschild des Vereins, erhielt im November in einer Hamburger Werft neue Kimmgänge. Kostenpunkt: 258 000 Euro. Das Geld hierfür hat der Verein unter anderem mit der Off-Shore-Ausstellung, mit der die Greundiek 2010 in 21 europäischen Häfen zu Gast war, eingespielt. In diesem Jahr wird die Greundiek ein weiteres mal mit der Ausstellung Europa bereisen. Daher wird das Museumsschiff auch in der Zeit von Ende Mai bis Anfang August nicht im Stader Hafen zu sehen sein und ist somit in dieser Zeit auch nicht für Fahrten zu chartern.

Ab August wird das Schiff dann zur Konzerthalle. Im Rahmen der "Tage der Industriekultur" wird im Laderaum des Schiffes ein Klassikkonzert mit Lydie Auvray und Danny Dziuk aufgeführt, das vom Deutschlandfunk übertragen wird. Der Erlös des Konzertes soll für den Erhalt des Schiffes, dem letzten betriebsfähigen seiner Art in Deutschland, verwendet werden.