Selten hat die Suche nach einem Bürgermeister solche Hektik in der Stader Politik verursacht, wie im Falle eines möglichen Nachfolgers für Andreas Rieckhof.

Dass Rieckhof gehen wird, davon gehen alle aus. Am Sonntag sollen die Staatsräte auf dem Hamburger SPD-Landesparteitag präsentiert werden, Rieckhofs Nominierung gilt als sicher. Nach dem ersten Schock über seinen bevorstehenden Abschied hat die intensive Suche nach einem Nachfolger begonnen. Kai Holm hat angekündigt, dass er bereits stünde, wenn die Stadt ihn brauche. Wäre er ein geeigneter Kandidat? Vieles spricht dafür.

Kai Holm ist seit Jahren Gesamtbetriebsratschef der Elbe-Kliniken. Es ist eine verantwortungsvolle Tätigkeit, die er nach allgemeinem Urteil sehr gut erfüllt. Erfahrung in Verwaltungstätigkeit kann er damit vorweisen. Zudem ist er aktiv an der Stadtteilarbeit in Hahle beteiligt, Bürgernähe stellt also auch kein Problem dar, ebenso wenig wie politische Erfahrung. Im Stader Rat war er öfters vermittelnd tätig. Die Baustellen der Stadt Stade, er kennt sie gut. Führungsstärke hat Holm in der Vergangenheit bereits gezeigt - deshalb wurde er auch vor wenigen Wochen einstimmig zum Fraktionschef der Stader SPD gewählt. Und: Holm ist mit 47 Jahren jung genug, um für acht oder 16 Jahre als Bürgermeister die Geschicke der Stadt zu lenken. Beste Voraussetzungen also, um das Amt anzutreten. Nur: Wollen die Stader Holm als Bürgermeister? Das wird sich spätestens im September zeigen.