Während die Planungen für den Ausbau des Hafens bei Stade-Bützfleth derzeit stocken, werfen zumindest die Zahlen für das Jahr 2010 ein positives Licht auf die Hansestadt.

Stade/Bützfleth. Im vergangenen Jahr wurden dort rund 5,3 Millionen Tonnen Güter umgeschlagen. Das sind etwa acht Prozent mehr als noch im Vorjahr.

Überwiegend werden im Stader Hafen chemische Grundstoffe und Baustoffe wie Sand, Kies oder Ton umgeschlagen. Im Jahr 2009 wurden im Stader Hafen noch 4,82 Millionen Tonnen umgeschlagen. Die Zunahme lässt sich unter anderem mit dem Aufschwung nach der weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise erklären, die auch die Schifffahrtsbranche hart getroffen hatte. Stade liegt im Landestrend. An allen niedersächsischen Häfen sind die Umschlagszahlen angestiegen. So stieg beispielsweise der Hafenumschlag in Cuxhaven von 1,74 Millionen Tonnen auf 2,15 Millionen Tonnen.

Landesweit sind etwa 41 000 Beschäftigte von den Häfen abhängig, davon 23 000 direkt. Der Stader Hafen hat einen Anteil an den direkt vom Hafen abhängigen Beschäftigten von immerhin 18 Prozent, das sind 4150 Menschen. Zum Vergleich: In Cuxhaven beträgt dieser Wert acht Prozent, das sind 1808 Beschäftigte. Das teilt die Niedersachsen Port GmbH (N-Ports) mit Sitz in Oldenburg mit. N-Ports ist seit dem Jahr 2005 für den Betrieb, die Entwicklung und Planung, den Bau und die Unterhaltung von Hafeninfrastruktur sowie von hafenbezogenen Gewerbe- und Industrieimmobilien zuständig. In diesem Jahr soll die Hafenkooperation an der Unterelbe zwischen Hamburg, Stade, Brunsbüttel, Cuxhaven und Glückstadt, die vor zwei Jahren initiiert wurde, weiter ausgebaut werden.

Unterdessen müssen die Reeder, die im Stader Hafen Güter umschlagen, doch nicht mit höheren Tarifen rechnen. "Normalerweise müssten wir die Tarife anpassen", sagt Dörte Schmitz, Pressesprecherin von N-Ports. Grund seien unter anderem die höheren Energiekosten. Doch mit Blick auf die wirtschaftliche Situation der Reedereien solle die für April dieses Jahres geplante Anpassung der Hafentarife verschoben werden, sagt Schmitz.