Der Arbeitgeberverband Stade Elbe-Weser-Dreieck (AGV) kritisiert die Qualität von Schulbüchern zum Thema Wirtschaft.

Stade/Buxtehude. "Mut zu unternehmerischer Selbstständigkeit machen diese Bücher nicht", sagt AGV-Hauptgeschäftsführer Wolfgang Leven. Zudem würden sich darin kaum Hinweise auf den Mittelstand finden, der Leven zufolge drei Viertel der Arbeitsplätze in Deutschland stellt, die meisten Jugendlichen ausbildet, nahezu 60 Prozent des Bruttoinlandsprodukts erwirtschaftet und fast 45 Prozent der Investitionen tätigt.

Stattdessen erweckten viele Bücher den Eindruck, ausschließlich staatliche Stellen seien für das Wirtschaftswachstum und die Schaffung von Arbeitsplätzen verantwortlich. Weiterhin kritisiert Leven, dass das Thema Wirtschaft ausschließlich auf den Konflikt zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern reduziert werde. "So werden die Schüler vor allem auf eine Zukunft als abhängig Beschäftigte vorbereitet, während die Unternehmer und ihr Mut zur Selbstständigkeit einfach verschwiegen werden", sagt Leven.