Interessenverband bezeichnet Entscheidung zum Schutz vor Hochwasser als überfällig

Buxtehude. Die Bürgerinitiative (BI) "Este" hat den Beschluss des Buxtehuder Stadtrats in der vergangenen Woche kritisiert. Sie warf der Ratsmehrheit vor, die Ergebnisse des Mediationsverfahrens ausschließlich im Sinne der bisherigen Deichverbands-Planungen zu deuten. Nun spricht die andere Bürgerinitiative, die BI "Hochwasserschutz für Buxtehude", dem Rat der Stadt ihren Dank aus. Der Beschluss sei längst überfällig, da die Pläne des Deichverbands einen effektiven Schutz vor Hochwasser bedeuten, so die BI.

"Der Rat hat damit - jedenfalls zu 90 Prozent seiner Mitglieder - den Sinn für die Realität bekundet und auch den Mut, die von Einzelnen angedrohten Klagen gegen seine Entscheidung durchzustehen", erklärt BI-Sprecher Gerd Bosse. Es sei höchste Zeit gewesen, eine Entscheidung zu treffen. Vor allem deshalb, weil ohnehin noch viel Wasser die Este herunter fließen werde, bis die Stadt Buxtehude wirksam gegen Hochwasser geschützt sei, fährt er fort. Die BI stimme deshalb auch der Empfehlung des Mediators zu, das aktuelle Problem der Sandfracht in der Este mit sogenannten wirkungsvollen Unterhaltungsmaßnahmen anzugehen.

Bosse mahnt zudem an, dass Buxtehude bis zum kommenden Jahr geeignete Maßnahmen zum Schutz seiner hochwassergefährdeten Gebiete treffen müsse, wenn die Stadt nicht wolle, dass weite Teile "vorläufig gesichert" werden. Das heißt, alle Veränderungen an Bauwerken in diesen Gebieten müssten gesondert genehmigt werden.