Heinz Dabelow verstarb am Sonnabend. Er war drei Jahrzehnte lang Bürgermeister

Stade. Heinz Dabelow ist tot. Der langjährige Bürgermeister und Ehrenbürger der Hansestadt Stade verstarb am Sonnabend in seiner Heimatstadt im Alter von 88 Jahren. Für die Stader Sozialdemokraten ist der Tod Dabelows ein schmerzlicher Verlust. "Ich bin sicher, wir werden sein Wirken in hohen Ehren halten und verneigen uns in Trauer vor einem großen Mann der Hansestadt Stade", sagt SPD-Fraktionschef Kai Holm.

Heinz Dabelows Name ist untrennbar mit dem Stader Kernkraftwerk verknüpft. Wie kaum ein anderer hatte er sich in der Region für den Bau des Kernkraftwerks stark gemacht. Den Anlauf des Reaktors erlebte er 1972 hautnah mit. Mit dem Kraftwerk wurde der Grundstein für den wirtschaftlichen Aufstieg der Wirtschaft bei Bützfleth gelegt. Mit den Einnahmen aus der Gewerbesteuer wurde die Aufwertung der Stader Innenstadt sowie die infrastrukturelle Erweiterung der Stadt ermöglicht. 2003 erlebte Dabelow die Abschaltung des Reaktors mit. Wegen seiner Verdienste für die Stadt spendete die Stader CDU 2001, als Dabelow nicht für eine weitere Amtszeit kandidieren wollte, eine Bürgermeister-Dabelow-Bank am Bürgermeister-Dabelow-Platz. Heinz Dabelow kam 1945 im Alter von 23 Jahren nach Stade. Der gelernte Schiffbauer war zuvor fünf Jahre als Panzerfahrer in Russland, wo er von Granatsplittern verletzt wurde.