Das Modell der Oberschule soll ländliche Schulzentren erhalten

Um bis zu 40 Prozent wird die Zahl der Schüler in ländlichen Kommunen in den nächsten Jahren zurückgehen. Das besagen neue Prognosen. Diese haben in der Niedersächsischen Landesregierung zu einem Umdenken geführt: Wurde noch vor wenigen Jahren die Stärkung der Hauptschule propagiert, so soll jetzt eine neue Schulform Haupt- und Realschulen zusammenfassen, damit ländliche Schulstandorte erhalten bleiben können. Auch die Einrichtung eines gymnasialen Zweiges ist möglich.

Das Konzept zur "Oberschule" hat Kultusminister Bernd Althusmann (CDU) im Oktober 2010 vorgelegt. Die Abstimmung über den Gesetzentwurf wird voraussichtlich im März erfolgen.

Bisher liegen Eckpunkte vor. Demnach muss eine Oberschule mit einem Haupt- und einem Realschulzweig muss mindestens zweizügig, eine Oberschule mit einem gymnasialen Zweig mindestens dreizügig sein. Zudem muss für eine Genehmigung nachgewiesen werden, dass über zehn Jahre mindestens 27 Schüler den gymnasialen Zweig besuchen werden. Weiterhin ist das Einvernehmen des Trägers des nächstgelegenen Gymnasiums notwendig.

Innerhalb der Oberschule kann sowohl nach Schulformen, als auch schulformenübergreifend unterrichtet werden. Nach Klasse 8 sollen Haupt- und Realschüler weitgehend getrennt unterrichtet werden. Ein gymnasialer Zweig soll nach Klasse 6 weitgehend separat laufen. Oberschulen können offene oder gebundene Ganztagesschulen sein, müssen es aber nicht.