Bundesliga-Frauen des Buxtehuder SV müssen am Sonntag zum VfL Oldenburg

Buxtehude. Auch wenn die Bundesliga-Handballerinnen des VfL Oldenburg am Mittwoch überraschend beim Vorletzten DJK/MJC Trier mit 26:34 verloren haben, ist die Niederlage für Trainer Dirk Leun vom Buxtehuder SV kein Maßstab für das bevorstehende Nordderby. "Das kann mal passieren", sagt der BSV-Coach, der am Sonntag um 16.30 Uhr mit seiner Mannschaft in de EWE-Arena in Oldenburg antreten muss. Für Dirk Leun gehören die Oldenburgerinnen mit zu den stärksten Mannschaften der Liga. Das hat das Team des früheren Buxtehuder Trainers Leszek Krowicki in diesem Jahr mehrfach unter Beweis gestellt. Der VfL Oldenburg spielte unentschieden gegen den HC Leipzig und trotzte auch dem Meisterschaftsfavoriten Thüringer HC einen Punkt ab.

Bei den "Miezen" in Trier habe den im Europacup erfolgreichen Oldenburgerinnen wohl die geistige und körperliche Frische gefehlt, sagte Dirk Leun. Dazu kommt, dass ein Sieg für Trier der wohl letzte Strohhalm auf den Erstliga-Klassenerhalt war. Von der Höhe des Sieges zeigte sich Leun dennoch überrascht.

Am Sonntag allerdings erwartet Dirk Leun vom VfL Oldenburg wieder die nötige Frische, die ein Nordderby gebührt. Er rechnet mit einem hochmotivierten Gegner, der am Sonntag Wiedergutmachung für die Pleite in Trier anstrebt. "Die Tagesform wird entscheidend sein", sagt der BSV-Trainer. Beide Mannschaften seien auf Augenhöhe. Im Hinspiel hat der Buxtehuder SV mit einem Tor gewonnen, da war vor allem Torhüterin Debbie Klijn in Glanzform und rettete mit ihren Paraden den Sieg.

Auch jetzt müsse seine Mannschaft hochmotiviert und hellwach sein, um dem VfL Oldenburg Paroli zu bieten. "Wir wollen aber gewinnen", sagt Dirk Leun, "und unseren zweiten Tabellenplatz behaupten."

Personell muss der Buxtehuder SV wohl auch diesmal noch auf Stefanie Melbeck verzichten. Die Linkshänderin trainiert zwar wieder, ein Einsatz kommt derzeit aber noch nicht infrage. Dagegen wird die frühere Oldenburgerin Diane Lamein in ihrer alten Heimat auflaufen, die Schulterprobleme sind auskuriert. Maxi Hayn plagt sich nach wie vor mit einer Knochenhautentzündung herum, wird aber in der EWE-Arena auf der Bank sitzen.

Das Hinspiel sei für den Ausgang des Nordderbys aber kein Maßstab. Beide Mannschaften, so sagt Dirk Leun, haben sich weiterentwickelt.

Trainer Martin Hug von der SGH Rosengarten-Buchholz wurde in der Nacht zum Donnerstag von den sportlichen Ereignissen der Bundesliga eingeholt und konnte nicht wieder einschlafen. Der Sieg der "Miezen" aus Trier spielte dabei den Hauptgrund. Mit dem überraschenden Heimerfolg gegen den VfL Oldenburg ist die DJK/MJC Trier bis auf zwei Punkte an Rosengarten herangekommen. Der Kampf um den Klassenerhalt in der Bundesliga hat jetzt wieder richtig begonnen. Vermutliche wird es zu einem Endspiel gegen den Abstieg in Buchholz kommen.

Es sei denn, so sagt Martin Hug, "uns gelingt ebenfalls eine weitere Überraschung." Die könnte schon am Sonnabend beim VfL Sindelfingen (19.30 Uhr) erfolgen. Trainer Hug wünscht sich bei seinen Damen die Begeisterung und den Einsatz der Hinrunde zurück, die in den vergangenen Spielen ein bisschen verloren gegangen sind. "Jetzt müssen wir noch einmal beißen, um die Liga zu halten", sagt Martin Hug. Der VfL Sindelfingen hat am Mittwoch sein Auswärtsspiel beim HC Leipzig mit 24:28 verloren, müssen auch gegen die SGH Rosengarten-Buchholz auf ihre verletzte Spielmacherin Maren Baumbach verzichten. Trainer Hug muss auf Sandra Heinzelmann und vielleicht auch auf Bente Maassen verzichten, die wenig trainiert hat.

Die Mannschaft wird schon am Freitag um 15 Uhr losfahren und in der Nähe von Würzburg übernachten. Mit dabei sind natürlich wieder die Fans vom "8. Mann", um ihre Handballerinnen zu unterstützen Erst am Sonnabend nach Frühstück und Mittagessen geht es auf die letzte Etappe nach Sindelfingen. Zuvor wird die Mannschaft ein wenig Fußballspielen, um wach zu werden und sich einzustimmen.