Der Vorstand des Stader Vereins drängt auf einen Umbau der KBS-Halle für die Museumsbestände

Stade. Der Stader Verein Technik- und Verkehrsmuseum reagiert auf das Angebot der Stadt, in eine Halle auf dem Gelände der Kommunalen Betriebe Stade (KBS) umzuziehen. Diese Halle sei nur geeignet, wenn an- beziehungsweise umgebaut würde, heißt es von der Vereinsspitze. Eine endgültige Entscheidung werden die Vereinsmitglieder am Freitag, 4. März, auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung treffen.

Bis zum Ende dieses Jahres muss der Museumsverein sein Domizil an der Freiburger Straße verlassen. Die Hansestadt plant, das Grundstück zu verkaufen, um Geld in die leere Stadtkasse zu spülen. Im Dezember 2010 hat der Stader Stadtrat die Kündigung des Vertrages mit dem Museumsverein beschlossen. Dieser fühlt sich jedoch ungerecht behandelt. "Wir wollen als Partner behandelt werden, mit der Stadt auf Augenhöhe verhandeln und gemeinsam eine für die Stadt und das Technikmuseum tragbare Lösung finden", sagt Dieter-Theodor Bohlmann, Kurator des Technikmuseums. In diesem Zusammenhang erklären er und Vereinsvorsitzender Walter Müller, dass der Verein keinesfalls untätig gewesen sei.

Die Vereinsmitglieder hätten durchaus Vorschläge zur Lösung der Standortfrage gemacht. Zum einen habe der Verein die Museumsverlagerung auf den Garagenhof in Stade-Ottenbeck angeregt. Zum anderen boten sie mehrere Varianten zur Verkleinerung des jetzigen Museumsgeländes an. Bis zu 50 Prozent des rund 10 000 Quadratmeter großen Areals könnten abgegeben werden, sagt Bohlmann. Allerdings habe die Stadt alle Vorschläge des Vereins verworfen.

Jetzt wurde dem Verein die Halle auf dem KBS-Gelände mit einer Nutzfläche von rund 770 Quadratmetern angeboten. Die Stader Politiker fordern bis zum 10. März eine verbindliche Zusage der Mitgliederversammlung. "Die Halle ist im jetzigen Zustand als Museum nicht nutzbar", sagt Kurator Bohlmann. Das offene Schleppdach müsste geschlossen und beispielsweise Werkstätten, ein Magazin, eine Zufahrt sowie Parkplätze geschaffen werden. "Der neue Standort wird gern angenommen, wenn die Liegenschaft bedarfsgerecht hergerichtet und der Verbleib dauerhaft garantiert werden", sagt Bohlmann. Laut Beschluss des Kulturausschusses soll die Halle für fünf Jahre mietfrei zur Verfügung stehen.

Ungeklärt sei, welche Kosten auf das Museum zukommen werden. Der Museumsverein erklärte, dass er die Kosten nicht übernehmen könne. Der Verein betont auch, dass er an einer positiven Klärung interessiert und gesprächsbereit sei und sich nicht gegen eine Verlegung wehre. Dazu müssten aber die Bedingungen stimmen.