Wenn es die Buxtehuder Bürger-Gemeinschaft, kurz BBG, schlau anstellt, könnten sie die Gewinner der neuen Gruppenbildung im Buxtehuder Stadtrat sein.

So viel politischen Einfluss, wie BBG-Ratsmitglied Wilfried Peper jetzt durch den Schulterschluss mit Heike Vollmers und Anne-Dore Völkers erlangt hat, hatte er noch nie. Er wird nun stimmberechtigt in Ausschüssen sitzen dürfen und kann sich mit seinen Gruppen-Kolleginnen über alle relevanten Themen absprechen. Eine Riesen-Chance für ihn und seine anderen Mitstreiter der "Bürgerbewegung für parteiunabhängige Sachpolitik", wie sich die BBG selbst bezeichnet.

Die Völkers-Peper-Vollmers-Gruppe könnte sogar noch viel mehr bewirken. Als Sammelbecken der Buxtehuder Bürgerinitiativen mit der BBG vorneweg könnten die drei Politiker etwa der Bürgerinitiative "Este", die sich für eine Renaturierung des Flusses einsetzt, oder der neu gegründeten Bürgerinitiative gegen die Hähnchenmast in Hedendorf - praktischerweise mit Anne-Dore Völkers an der Spitze - eine Heimat bieten. Oder zumindest noch mehr Bürger für direktes politisches Engagement motivieren.

Einzig der zeitliche Aspekt könnte diese Entwicklung ausbremsen, denn sowohl Heike Vollmers als auch Anne-Dore Völkers wollen zur Kommunalwahl nicht mehr antreten. Sagen sie zumindest bislang. Wenn es dabei wirklich bleibt, hat die BBG nur knapp sieben Monate, um sich in der Gruppe politisch zu profilieren. Und ob diese Zeit reicht, wird sich zeigen müssen.