Weitere Forderungen nach dem Schlichterspruch zum Buxtehuder Hochwasserschutz

Buxtehude. Nach dem Ende des Vermittlungsverfahrens zum Hochwasserschutz in Buxtehude melden sich einige der beteiligten Parteien noch einmal zu Wort. So steht für die Bürgerinitiative (BI) "Este" fest, die für eine Renaturierung des Flusses kämpft, dass es durchaus möglich ist, die geplanten Minideiche und Spundwände in der Buxtehuder Innenstadt zu verhindern.

Dafür sind ihrer Meinung nach folgende Schritte notwendig: Der Sand müsste aus dem gesamten Flussbett des Stadtgebiets entfernt werden und die Landkreise Stade und Harburg sollen unverzüglich die Gründung eines Wasser- und Bodenverbands vorantreiben, der den Hochwasserschutz am gesamten Fluss plant und ein Konzept zur Finanzierung erarbeitet. Die Berechnungen der TU Harburg zu den Wasserrückhaltekapazitäten im Ober- und Unterlauf sollen als Grundlage für alle weiteren Planungen des Deichverbands dienen, zudem soll es einen Hochwasserrisiko-Managementplan geben.

Nach Ansicht der BI spricht auch die auf beiden Seiten der Este gesetzlich festgelegte 50 Meter breite Schutzzone gegen die Pläne des Deichverbands. Es würden Bauverbote und Baubeschränkungen entstehen, gegen die viele Anwohner klagen werden. Auf diese Weise würden die Pläne des Deichverbands lange Zeit blockiert werden.

Auch die Fraktion der FDP im Buxtehuder Stadtrat lässt das Thema Hochwasserschutz nicht los. In einem Antrag für die Ratssitzung am Montag, 28. Februar, fordert sie deshalb, dass der Landkreis Stade als untere Deich- und Naturschutzbehörde die Voraussetzungen dafür schafft, zeitnah die Maßnahmen zum Wasserrückhalt im Einzugsgebiet der Este zu realisieren, und dass der Unterhaltungsverband Este sofort damit beginnt, im Stadtgebiet und im Mühlenteich den Sand aus dem Fluss zu entfernen. Ähnlich wie die BI "Este" will die FDP außerdem einen Wasser- und Bodenverband sowie ein Hochwasserrisiko-Management.