Die Hausmülldeponie Wischhafen II wird nicht für die Lagerung des Hamburger Hafenschlicks genutzt.

Stade. Im Juni 2010 hatte der Kreis entschieden, sich an der europaweiten Ausschreibung der Hamburg Port Authority (HPA) für die Entsorgung von etwa 500 000 Kubikmeter entwässertem Baggergut aus dem Hamburger Hafen zu beteiligen.

Inzwischen hat sich herausgestellt, dass die HPA keine Garantien für die Zusammensetzung des Deponiematerials geben kann. Dies war eine zentrale Grundbedingung, um den Schlick bei Wischhafen lagern zu können. Daher haben der Kreis und die beteiligte Karl Meyer AG das Angebot inzwischen zurückgezogen.

Linken-Kreistagsabgeordneter Benjamin Koch-Böhnke sieht sich in seiner Kritik an dem Projekt bestätigt. Er hatte auf eine Qualitätsanalyse des Schlicks gedrängt, um eine Belastung der Umwelt mit giftigen Stoffen auszuschließen. Der Kreis hatte daraufhin erklärt, dass es sich um nicht gefährliche Stoffe handle, was nun laut HPA nicht garantiert werden kann. Koch-Böhnke wirft dem Kreis vor, Steuergeld für eine nicht notwendige Machbarkeitsstudie ausgegeben zu haben.