Roesberg sieht keinen Grund, den Ausbau der umstrittenen Anlage zu verhindern

Stade. Die Verwaltung des Landkreises wird die beiden umstrittenen Hähnchenmastställe, die ein Landwirt in Hedendorf errichten will, genehmigen. Das hat Landrat Michael Roesberg bekanntgegeben. Die Forderung der Buxtehuder Grünen nach einer Umweltverträglichkeitsprüfung ist damit abgewiesen worden.

Nach Ansicht Roesbergs gibt es keinen triftigen Grund, die Genehmigung zu verwehren. Eine Umweltverträglichkeitsprüfung sei entsprechend der gültigen Rechtslage nicht notwendig, lediglich eine allgemeine Vorprüfung. Bei dieser habe es keine Beanstandungen oder Auswirkungen auf Natur, Umwelt und Mensch gegeben. Nach Aussage des Landrates habe der Hedendorfer Landwirt zudem einen Rechtsanspruch auf eine Genehmigung der beiden zusätzlichen Mastställe, die etwa 85 000 Hähnchen beherbergen sollen.

Es sei zudem wichtig, der Landwirtschaft, die wirtschaftlich mit schweren Rahmenbedingungen zu kämpfen habe, vernünftige Rahmenbedingungen für ihre Arbeit zu gewähren. Eine klassische und idyllische Landwirtschaft kleiner Familienhöfe gebe es heutzutage nicht mehr. "Das Überleben der Betriebe hängt auch von deren Größe ab", so Roesberg. Die Frage, ob es moralisch vertretbar sei, Hähnchenmastställe zu errichten, gehöre nicht zum Genehmigungsverfahren.

Eine Forderung nach strikteren Brandschutzanlagen für die Anlage bezeichnete Roesberg als "schlicht rechtswidrig". Roesberg drohte, dass der Kreis das Einvernehmen für die Anlage erteilen werde, sollte sich Buxtehude der Genehmigung widersetzen.