Seit Sonnabendmittag haben die Landwirte im Kreis Stade das wohl Schlimmste beim Dioxinfuttermittelskandal überstanden.

Stade. "Wir sind vom Lieferanten per Rundschreiben informiert worden, dass unsere Futtermittel verkehrstauglich waren. Der Verdachtsfall ist damit aufgehoben", so Kreislandwirt Johann Knabbe. Die 40 Höfe, die im Verdacht standen, dioxinbelastetes Futtermittel erhalten zu haben, könnten somit wieder normal produzieren und unterlägen keinem Verkaufsstopp.

Dem Kreisveterinäramt lägen, so Knabbe, die aktuellen Ergebnisse der Untersuchungen der Rückstellproben der Kontrollbehörde Laves vor. Die Grenzwerte seien in keinem Fall überschritten worden und gelten somit als unverdächtig. Knabbe geht davon aus, dass im Laufe des heutigen Tages alle Landwirte über die positive Wende informiert werden und wieder zur normalen Produktion übergehen können.

Wegen des Dioxin-Skandals, der primär aufgrund einer Selbstanzeige des Unternehmens Harles und Jentzsch in Uetersen (Schleswig-Holstein) öffentlich bekannt wurde, wurden von den Behörden zeitweise mehr als 4700 Betriebe in Deutschland mit einem Verkaufsstopp belegt. Vor allem Schweine- und Geflügelzüchter waren vom Verkauf dioxinbelasteten Futtermittels betroffen.