Polizei und Feuerwehr im Dauereinsatz. 16-Jähriger von Glassplittern verletzt

Stade/Buxtehude. Während andere feierten, hatten sie jede Menge zu tun: Die Beamtinnen und Beamten der Polizei im Landkreis Stade. Immer wieder mussten sie in der Silvesternacht Streitigkeiten auf privaten Feiern schlichten, etwa wenn betrunkene Gäste aufeinander los gegangen waren. Es kam zu diversen Körperverletzungen bei Schlägereien und auch zu diversen Sachbeschädigungen, weil Böller und Raketen explodiert waren.

Gegen 21.25 Uhr wurde eine Rauchentwicklung auf dem Reetdach eines derzeit leerstehenden Gebäudes an der Harburger Straße in Stade gemeldet. Beide Züge der Stader Feuerwehr konnten die Glut löschen, bevor es zu einer Durchzündung und dem Ausbruch eines Brandes kam. Der Schaden dürfte sich dennoch auf etwa 20 000 Euro belaufen. Ob hier Raketen oder Böller die Ursache waren, steht zurzeit noch nicht fest. Die Buxtehuder Feuerwehren mussten gegen 1.20 Uhr ausrücken, um einen nach der Explosion eines Böllers in Brand geratenen Kunststoffmüllcontainer an der Schanzenstraße zu löschen.

Raketen und Böller in der Nähe von Reetdachhäusern gezündet

In Buxtehude-Hedendorf mussten die Feuerwehrleute fast zeitgleich einen brennenden Abfallcontainer auf dem dortigen Lidl-Parkplatz löschen. Am Morgen des Neujahrstages brannte in Steinkirchen ein Container, der ebenfalls von der Feuerwehr gelöscht werden konnte. Mehrmals mussten die Polizistinnen und Polizisten ausrücken und Personen ermahnen, die Raketen und Böller in der Nähe von Reetdachhäusern in Bützfleth, Engelschoff, Hammah, Groß Hove und Agathenburg gezündet hatten, obwohl dies im ganzen Landkreis Stade aus Sicherheitsgründen untersagt worden war.

Am Torfweg in Buxtehude im Bereich des dortigen Schulzentrums zündeten Unbekannte gegen 1 Uhr einen Böller in einer Bierflasche. Die Flasche zersprang und ein in der Nähe stehender 16-Jähriger erlitt durch die herumfliegende Glassplitter eine Schnittwunde im Gesicht. Er musste sich zur ambulanten Behandlung ins Elbklinikum begeben. Die Beamten mussten mehrere Schreckschusswaffen sicherstellen, mit denen Knall- und Gaspatronen verschossen wurden, ohne dass die erforderlichen Waffenscheine vorhanden waren.

Zwei stark alkoholisierte junge Männer mussten die Nacht in den Zellen des Polizeigewahrsams Buxtehude und Stade verbringen, damit es nicht zu weiteren Straftaten kam.

Die Mitarbeiter der Feuerwehr- und Rettungsleitstelle des Landkreises in Stade-Wiepenkathen mussten in der Nacht etwa 40 silvesterbedingte Einsätze fahren.