Superintendent des Kirchenkreises Stade Thomas Kück protestiert gegen Termin der Ferien

Stade. Mit Beginn des neuen Jahres sind die Sternsinger wieder für gute Zwecke unterwegs, teilt der Superintendent des Kirchenkreises Stade, Thomas Kück mit.

Die sangesfreudigen Kinder und Jugendlichen katholischen und evangelischen Glaubens bringen, als Könige verkleidet, den Segen Gottes und schreiben die Buchstaben CMB über die Haustüren. CMB steht für "Christus Mansionem Benedicat" und bedeutet: Christus segne dieses Haus.

Mit dem Segen für Haus und Familie bitten die Stader Sternsinger um Spenden für das Partnerprojekt des Kirchenkreises in lateinamerikanischen San Fernando. Pastor Sabino Ayala und viele Ehrenamtliche bauen dort gerade eine neue Gemeinde auf. Dabei stehen Bildungsangebote im Vordergrund.

Am 1. Januar beginnt die Singaktion um 18 Uhr mit dem Aussendungsgottesdienst in der Heilig-Geist-Kirche in Stade. Am 6. Januar steht für die Sternsinger um 17 Uhr der Besuch beim Stader Bürgermeister in der Halle des historischen Rathauses auf dem Terminplan. Um 18 Uhr beginnt dann am gleichen Tag der Einholungsgottesdienst in der St.-Wilhadi-Kirche, am Wilhadikirchhof.

"Wir haben diese Aktion, die in guter ökumenischer Tradition gemeinsam mit den evangelischen und katholischen Gemeinden durchgeführt wird, umfangreich vorbereitet", sagt Superintendent Kück.

Zugleich verbindet Kück mit dem Terminplan für die Sternsingaktion seinen offiziellen Protest gegen die Schulferienplanung des Landes Niedersachsen. "Es ist schlimm, dass in unserem Land die Schulferien schon am 5. Januar enden und der 6. Januar als traditioneller christlicher Feiertag weiter geschwächt wird", sagt Kück. Das sehe in anderen Bundesländern ganz anders aus, so Kück. "Da wäre es undenkbar, den Tag der Heiligen Drei Könige durch die Ferienplanung klammheimlich zu einem ganz normalen Alltag zu machen, wie es in Niedersachsen in diesem Jahr geschieht. Dadurch wird die Aktion der Sternsinger enorm erschwert."

Es sei beschämend, dass die Kinder nun nicht am 6. Januar vormittags singend und segnend durch die Stadt ziehen und für Kinder sammeln können, die Hilfe brauchen, so Kück. "Auf diese Weise wird dieses weltweite Kinder-Hilfsprojekt in Niedersachsen beinahe verhindert."