Ruinöser Wettbewerb

"Streit um Luxushotel am Stadeum"

Der geplante Neubau soll zusätzlichen Schallschutz erhalten. Politiker und Anwohner sind dennoch skeptisch

Hamburger Abendblatt 4./5. Dezember

Ist es wirklich möglich, neben dem Stadeum, also gegenüber dem Parkhotel "Stader Hof", in einer Entfernung von vielleicht fünfzig Metern, ein Luxushotel zu genehmigen?

Nicht nur, dass die Grünfläche im geplanten Umfang von 12 400 Quadratmetern dabei verloren gehen muss, auch die Errichtung von Lärmschutzwänden in einer geplanten Höhe bis zu 3,20 Meter dürfte kaum eine Augenweide darstellen. Gerade die Grünflächen machen doch einen wesentlichen Teil des Charmes dieser schönen alten Stadt aus, das darf doch den Gremien der politischen Willensbildung in Stade nicht gleichgültig sein!

Die Ausgestaltung des Parkplatzes vor der Berufsschule ist schon die Vision eines Landeplatzes für Außerirdische; der Parkplatz mag notwendig sein, aber schöner war das frühere Grün. Gleiches gilt für den riesigen Betonklotz zur Erweiterung des Vincent-Lübecks-Gymnasiums.

Und nun noch der Bau eines Luxushotels - alles in derselben Region!

Hinzukommt hier, dass die beiden Hotels von Anfang an in einen ruinösen Wettbewerb getrieben werden. Um dies zu erkennen, genügt gesunder Menschenverstand, ausgeprägten wirtschaftlichen Verständnisses bedarf es nicht. Ist noch Rettung möglich?

Dieter Reich, per E-Mail

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