Petra Tiemann warnt vor drohendem Personalnotstand

Stade/Hannover. Die SPD-Landtagsabgeordnete Petra Tiemann hat sich mit ihrer Partei in Hannover für schnelle Reformen in der Altenpflegeausbildung ausgesprochen. Der niedersächsische SPD-Landesvorsitzende Olaf Lies und Petra Tiemann forderten die Landesregierung dazu auf, eine Umlagefinanzierung der Ausbildungsvergütung zwischen ausbildenden und nicht ausbildenden Einrichtungen in der Altenpflege einzuführen. Zugleich sollen Altenpflegeschüler vom Schulgeld befreit werden.

"Es gibt einen dramatisch steigenden Bedarf an Pflegekräften im stationären und im ambulanten Bereich der Altenpflege. Es muss Schluss damit sein, dass Betriebe, die sich nicht an der Altenpflegeausbildung beteiligen, auch noch Profit daraus schlagen", sagte Tiemann. Vor etwa drei Wochen hatte sie dieses Thema in Stade mit Betroffenen ausführlich diskutiert.

Laut dem Landespflegebericht wird der Bedarf an gut ausgebildeten Altenpflegerinnen und -pflegern in Niedersachsen bis 2020 um bis zu 22 Prozent, bis 2050 sogar um 75 Prozent anwachsen. "Die Tatenlosigkeit der Landesregierung muss ein Ende haben. Sozialministerin Özkan steht in der Pflicht, die Umlagefinanzierung wieder einzuführen", so Tiemann. Die Schulgeldfreiheit würde laut der SPD eine Ausbildung in der Pflege attraktiver machen. Das würde auch einen drohenden Pflegenotstand entgegenwirken.