Die Stadt Buxtehude will an ihrem Jugendamt festhalten. Bürgermeister Jürgen Badur erteilt damit den Überlegungen zu einer Übergabe der Einrichtung an den Landkreis Stade eine klare Absage.

Buxtehude. Erst in der vergangenen Woche hatten sich die Stader Fraktionsvorsitzenden dafür ausgesprochen, ihr Jugendamt vom Jahr 2013 an aus Kostengründen an den Landkreis abzugeben. Jedes Jahr zahlt die Stadt Stade knapp eine Million Euro für das Haus.

Jürgen Badur hält von solchen Plänen gar nichts. "Wir finden die Idee ziemlich überflüssig und haben nicht vor, uns damit zu beschäftigen", sagt er. Im Jahr 2002 hat die Stadt einen Vertrag mit dem Landkreis abgeschlossen, der der Stadt Buxtehude eine 100-prozentige Erstattung der Personalkosten der Jugendhilfe seitens des Landkreises garantiert. Dieser Zuschuss liegt bei jährlich zirka 2,9 Millionen Euro. Von den restlichen Aufwendungen trägt der Landkreis 80 Prozent. Für die zwei anderen Säulen des Jugendamts, nämlich die Kindertagesstätten und die allgemeine Jugendarbeit beispielsweise die im Freizeithaus, gibt es gar keinen Landkreis-Zuschuss.

Über den Jugendhilfe-Vertrag, der Ende 2012 ausläuft, wolle man jetzt mit dem Landkreis neu verhandeln, da sich der personelle Bedarf seit 2002 verändert habe, sagt Badur. Eine Übergabe des gesamten Jugendamts an den Landkreis werde dabei kein Thema sein. "Wir werden keinen Druck auf uns ausüben lassen", sagt er. In Buxtehude sei die Verflechtung zwischen der Jugendhilfe und den Schulen sehr eng. Es sei deshalb nicht sinnvoll, da jetzt eine unnötige Trennung einzubauen.