Kreishaushalt sieht Einsparungen in Höhe von 20 000 Euro pro Jahr vor

Freiburg/Stade. Das Naturkundemuseum Natureum Niederelbe bei Balje soll in den kommenden Jahren mit weniger Geld auskommen. Das empfahl der Kreiskulturausschuss mehrheitlich auf seiner Sitzung am Mittwoch in Freiburg.

Das Museum soll, so der Entwurf des aktuellen Kreishaushaltes, künftig 440 300 Euro und damit 20 000 Euro weniger als bisher erhalten. Begründet wird dieser Schritt mit dem erwarteten Abschluss der Arbeiten an dem neuen, 1,6 Millionen Euro teuren Küstenwelten-Center des Naturkundemuseums. Bisher habe das Museum aus seinem Etat Rücklagen für den Bau des neuen Gebäudes gebildet. Die Extragelder, die im Jahresetat einkalkuliert wurden, würden nun nicht mehr dringend gebraucht, so die Begründung der Kreisverwaltung und des Stiftungsbeirates. Sie könnten daher eingespart werden. "Das ist natürlich ein schmerzlicher Einschnitt, aber er ist angesichts unserer Haushaltslage unumgänglich," sagte Kreisdezernent Helmut Hölscher. Die Mittelkürzung dürfe nicht als eine Infragestellung des Museums verstanden werden. "Der Kreis steht nach wie vor hinter dem Natureum", so Hölscher. Das zeige auch der in die Wege geleitete Erweiterungsbau, der im Jahr 2012 eröffnet werden soll.

Die SPD hatte im Ausschuss dafür plädiert, die Finanzmittel erst mit dreijähriger Verzögerung zu kürzen, wenn erste Zahlen über die finanzielle Entwicklung des Küstenparks vorlägen. "Danach können wir immer noch und angemessen die Finanzmittel zurückfahren", sagte Klaus Quiatkowsky (SPD). Der Antrag der SPD wurde mit knapper Mehrheit abgelehnt.