Politiker fürchten, dass der Bestand der Buxtehuder Einrichtung gefährdet ist

Stade/Buxtehude. Die Partei Die Linke warnt davor, die Verhandlungen über die Trägerschaften der Jugendämter zwischen dem Kreis Stade und den Städten Stade und Buxtehude zum Spielball im bevorstehenden Kommunalwahlkampf für das Jahr 2011 zu machen. "Es geht hier um junge Menschen und nur die haben im Fokus der Verhandlungen im nächsten Jahr zu stehen," sagt Benjamin Koch-Böhnke, Kreistagsabgeordneter der Linken. Aus der Sicht seiner Partei gebe es keinen wirklich zwingenden Grund, die Jugendämter zu einem Amt zu fusionieren, es sei denn, es werde beabsichtigt, auf Kosten der Betroffenen die Finanzhaushalte der Kommunen sanieren.

Klemens Kowalski, Linken-Ratsherr aus Buxtehude, lobt das Engagement des Buxtehuder Jugendamtes in der Präventionsarbeit gegen Gewalt als vorbildlich. Die beiden Linken-Politiker sind sich darin einig, dass eine Fusion des Stader Jugendamtes mit dem des Landkreises nicht automatisch bedeuten würde, dass die Buxtehuder Jugendbehörde ebenfalls im Kreisjugendamt aufgehen müsse. "Da sich das Kreisjugendamt in der Stadt Stade befindet, wäre der Weg für die Stader nicht weiter als bisher, für die Buxtehuder aber schon. Es sei denn, der Kreis will das Jugendamt in Buxtehude in vollen Umfang behalten", so Koch-Böhnke. Davon könne angesichts der Haushaltslage des Landkreises jedoch nicht ausgegangen werden.