Seit 60 Jahren Andachten auf dem Stader Horstfriedhof

Stade. Als Landessuperintendent Hans Hoyer im Jahr 1950 regelmäßige Wochenschlussandachten in der Kapelle des Horstfriedhofes anbot, wurden Bedenken laut. Schließlich hat Stade zwei wunderschöne alte Kirchen im Vergleich zur sehr bescheidenen Kapelle auf dem Horstfriedhof.

Trotz aller Vorbehalte versammelte sich dort regelmäßig eine stets wachsende Gemeinde. Das hat mehrere Gründe. Einige suchten im damaligen Neubaugebiet eine kirchliche Heimat, andere eine Alternative zum Sonntagmorgen-Gottesdienst oder auch einen Raum der Stille nach einem persönlichen Verlust. Nach dem Tod von Landessuperintendent Hoyer übernahmen zunächst Pastor Alfred Krüger, danach Landessuperintendent Jürgen Johannesdotter die Verantwortung für die Wochenschlussandachten, später führten sie unterschiedliche Pastoren fort.

Am Sonnabendabend feiert von 18 Uhr also eine ganz ungewöhnliche, sich selbst verwaltende und in keinem amtlichen Kirchenregister auftauchende Gemeinde mit Landessuperintendent Hans Christian Brandy ihren 60. Geburtstag.