Der Landkreis macht 2011 dennoch 8,9 Millionen Euro neue Schulden

Stade/Buxtehude. Der Landkreis Stade ist offenbar kurz vor dem Ende seiner Sparmöglichkeiten angekommen. Mittlerweile beträgt der Anteil der freiwilligen Ausgaben lediglich rund zwei Prozent des gesamten Etats. Das sind etwa 4,5 Millionen Euro. Widerwillig, aber weitestgehend machtlos hat der Kreisfinanzausschuss deshalb gestern den Haushaltsplan für 2011 einstimmig durchgewunken.

Rund 8,9 Millionen Euro neue Schulden macht der Landkreis Stade im kommenden Jahr. In frühestens drei Jahren wird erstmals wieder mit einem Überschuss im laufenden Ergebnis gerechnet. Bis dahin soll die Neuverschuldung schrittweise abgebaut werden. "Wir können nicht mehr tun", fasst Landrat Michael Roesberg die nahezu abgeschlossene Haushaltskonsolidierung zusammen, mit der bereits Mitte der 90er-Jahre angefangen wurde. Weil kaum noch Geld eingespart werden kann, müssen jetzt die Einnahmen erhöht werden, damit der Haushalt genehmigungsfähig bleibt.

So wird die Kreisumlage im kommenden Jahr um 0,5 Prozent angehoben. Die Kreisumlage errechnet sich aus den Einnahmen der Städte und Gemeinden. Für das Jahr 2011 erwartet der Landkreis Einnahmen von rund 79,5 Millionen Euro aus der Kreisumlage. Das sind rund 3,4 Millionen Euro mehr als im laufenden Haushaltsjahr. Vom Jahr 2012 an soll die Kreisumlage um weitere 0,5 Prozent angehoben werden. Die Städte und Gemeinden im Kreis Stade hatten die Möglichkeit, eine Stellungnahme zur geplanten Erhöhung der Kreisumlage abzugeben, wovon allerdings niemand Gebrauch machte.