Karten gewinnen für die Ausstellung “Lebenslinien“

Stade/Hamburg. Heftige Kritik musste Marc Chagall einstecken, als er 1959 in Deutschland einer Ausstellung seiner Werke zustimmte. Mit der Retrospektive in der Hamburger Kunsthalle wollte der jüdische Maler trotz des Holocausts wieder in Deutschland präsent sein.

Jetzt widmet das Bucerius-Kunst-Forum am Hamburger Rathausmarkt Chagall die Ausstellung "Lebenslinien" mit mehr als 150 Gemälden, Zeichnungen und Druckgrafiken, überwiegend Leihgaben aus dem Israel-Museum in Jerusalem und der Chagall-Familie.

Seit dem Mauerfall erforschten Kunsthistoriker erneut Leben und Werk Chagalls in Jerusalem, in Marc und Bella Chagalls Geburtsort Witebsk und in London. Die Forschungen ergaben eine ganz neue Sichtweise, die auch die Ausstellung "Lebenslinien" prägt. Sie basiert auf Chagalls Zeichnungen zu Bella Chagalls Büchern "Brennende Lichter" (1946, auf jiddisch: "Brenendike licht") und "Erste Begegnung" (1947, auf jiddisch: "Di Ershte Begegenish"). Begleitet wird die Ausstellung von Lesungen und Vorträgen. Am Dienstag, 16. November, 20 Uhr, diskutieren Professor Dr. Michael Blumenthal, Direktor des Jüdischen Museums Berlin, und Theo Sommer, Herausgeber der Wochenzeitung "Die Zeit", in der Reihe "Bridging the Gap" über Blumenthals im September erschienenes Buch "In achtzig Tagen um die Welt. Mein Leben". Die Einführung hält Sonja Lahnstein-Kandel, Mit-Initiatorin der Organisation "Bridging the Gap", die Brücken zwischen Palästinensern und Israelis baut. Dafür verlosen wir achtmal zwei Karten, die ab 19 Uhr zum Besuch der Chagall-Ausstellung im Bucerius-Kunst-Forum berechtigen.

Wer zwei Karten gewinnen will, schreibt heute bis 12 Uhr unter dem Stichwort "Chagall", mit Namen, Telefonnummer und Adresse an mitmachen@abendblatt.de eine E-Mail. Wer kein Glück hat, Eintrittskarten zur Lesung kosten zehn und acht Euro. Die Ausstellung "Marc Chagall. Lebenslinien" ist bis 16. Januar im Bucerius-Kunst-Forum, Rathausmarkt 2, in Hamburg zu sehen.